Zwischenfall in NRW
Auto durchbricht Flughafenzaun - Passagierjet stoppt Landung
Auto durchbricht Flughafenzaun - Passagierjet stoppt Landung
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Anschlagsangst am Flughafen Weeze in NRW: Ein Auto durchbricht einen Zaun, fährt neben der Landebahn - ein Flugzeug muss die Landung abbrechen. Doch das Ganze stellt sich als medizinischer Notfall heraus.
Ein Auto hat am Flughafen Weeze am Niederrhein einen Zaun in der Nähe der Rollbahn durchbrochen, so dass eine Passagiermaschine ihren Landeanflug abbrechen musste.
Die Polizei rückte mit etlichen Einsatzkräften und Fahrzeugen aus, da sie einen Anschlag nicht ausschließen konnte. Doch der Grund für den Vorfall war ein medizinischer, wie die Polizei Kleve schließlich mitteilte: Ein 59-jähriger Autofahrer hatte am Samstagabend während seiner Fahrt am Airport einen Notfall erlitten, weshalb er mit seinem Wagen von der Straße abkam und den Sicherheitszaun des Regionalflughafens durchbrach.
Das Auto fuhr dann weiter auf einer Nebenspur der Start- und Landesbahn entlang, bis es von Sicherheitskräften gestoppt werden konnte. Der Flugverkehr ruhte für etwa 40 Minuten, bis die Situation geklärt war. Bei dem Fahrer wurde neben der medizinischen Notlage auch Alkohol im Blut festgestellt.
«Plötzlich hat der Pilot wieder Gas gegeben»
Die umgeleitete Ryanair-Maschine kam nach Angaben des WDR aus Rom. Dies habe eine Reporterin des Senders berichtet, die in der Maschine gesessen habe. Eine andere Passagierin schilderte dem WDR ihre Gefühle beim abgebrochenen Landeanflug: «Wir sind auf Weeze angeflogen und plötzlich hat der Pilot wieder Gas gegeben, hat hochgezogen und die Räder wurden wieder eingefahren und es war unheimlich, das war keine gute Erfahrung.»
Nach einem Zwischenstopp in Münster konnte die Maschine dann am späteren Abend schließlich doch noch in Weeze (Kreis Kleve) landen, wie die Polizei weiter mitteilte.
Der alkoholisierte Autofahrer muss nun mit einem Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr rechnen. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Absicht könne aber relativ sicher ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher.