Kriminalität

Mutter und Sohn getötet - Polizei findet Kinderleiche

Mutter und Sohn getötet - Polizei findet Kinderleiche

Mutter und Sohn getötet - Polizei findet Kinderleiche

dpa
Bispingen
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Mitarbeiter der Spurensicherung gehen durch den Garten des Wohnhauses, in dem eine 35-jährige Frau und ihr 4-jähriger Sohn tot aufgefunden wurden. Foto: -/TNN/dpa

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Mit Hunden, einer Drohne, einem Hubschrauber und sogar einem Jet wird die vermisste elfjährige Lilli Marie gesucht, nachdem ihre Mutter und ihr kleiner Bruder getötet wurden.

Es ist ein furchtbares Verbrechen, das die Lüneburger Heide erschüttert: Ein Vierjähriger und seine Mutter sterben gewaltsam - und die Polizei findet die Leiche eines weiteren Kindes.

Ist es die elfjährige Lilli Marie, die seit dem Tod ihrer Mutter und des kleinen Bruders vermisst wird? Inzwischen befindet sich der Lebensgefährte der Mutter in Untersuchungshaft.

Der dritte Leichnam sei noch nicht identifiziert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Lüneburg am Dienstag. Unklar sei auch, wann Ergebnisse der Obduktion vorliegen werden. In der Regel gebe es von den Rechtsmedizinern erste Ergebnisse am Folgetag. Die Polizei riegelte die Stelle ab, wo das tote Kind gefunden wurde - an einem Waldweg nahe der Ortschaft Heber im Heidekreis. Beamte der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen sichteten den Fundort der Kinderleiche.

Seit Sonntagmittag wird die Elfjährige vermisst. Zuvor waren in einem Einfamilienhaus in Bispingen im Heidekreis zwei Leichen gefunden worden. Es handelte sich dabei um den vierjährigen Jungen und seine 35 Jahre alte Mutter. Beide wiesen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Spuren äußerer Gewaltanwendung auf. Im rund 20 Kilometer entfernten Schneverdingen wurde am Sonntagnachmittag der deutsche Lebensgefährte der getöteten Frau festgenommen. Gegen den 34-Jährigen erging ein Haftbefehl wegen zweifachen Mordes, er kam in Untersuchungshaft. Es bestehe Fluchtgefahr, betonte der Staatsanwalt. Der 34-Jährige äußerte sich bislang nicht. Sein Motiv: unbekannt.

Auf der Suche nach der Elfjährigen setzte die Polizei Spürhunde ein, Hubschrauber und Drohne waren im Einsatz, sogar die Bundeswehr suchte mit einem Kampfjet nach dem vermissten Mädchen. Wärmebildaufnahmen seien ausgewertet und sieben «relevante Punkte» abgesucht worden, sagte ein Polizeisprecher. Gefunden wurde zunächst nichts.

Oder hatte in der Kleinstadt Bispingen jemand etwas gesehen? Die Menschen dort sollten befragt werden, schon am Montag seien rund 150 Haushalte besucht worden, kündigte der Polizeisprecher an. Die Suche begann schon am Sonntag und wurde kreisförmig um den Ort des Geschehens ausgeweitet. «Was wir nicht machen, ist, planlos Stellen abzusuchen», erklärte der Sprecher. Doch dann fanden die Beamten schließlich bei Heber im Raum Schneverdingen, nahe der Bundesstraße 3, die Kinderleiche. Noch am Nachmittag waren Fahrzeuge und Beamte der Polizei dort im Einsatz, darunter ein Drohnenführer.

Im Zusammenhang mit dem vermissten und möglicherweise getöteten Kind stellte die Polizei auch das Auto des Verdächtigen mit einem Kennzeichen aus Diepholz sicher. Ein anderes Auto wurde vom Grundstück in Bispingen abtransportiert.

In Bispingen, wo die tödliche Gewalttat sich ereignete, sperrte die Polizei das Grundstück der Familie mit Flatterband ab. Am Eingang des roten Backsteinhauses stand immer noch ein kleiner Tretroller, im Briefkasten steckte die Zeitung und an der Haustür hing ein Willkommensschild. An den Rand des Grundstücks setzten Unbekannte ein Stofftier, einen Affen - und stellten zwei Kerzen daneben.

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