Unfälle

Zugunglück in Niederlanden: Ein Toter und viele Verletzte

Zugunglück in Niederlanden: Ein Toter und viele Verletzte

Zugunglück in Niederlanden: Ein Toter und viele Verletzte

dpa
Voorschoten
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Nach dem schweren Zugunglück bei Voorschoten - Rettungskräfte an der Unfallstelle. Foto: Peter Dejong/AP

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Am frühen Morgen bei Den Haag: Ein Güterzug und ein Intercity verunglücken, Waggons stürzen um. Zwar können sich die meisten Menschen retten, aber das Chaos ist groß.

Ein schwerer Zugunfall bei Den Haag in den Niederlanden hat mindestens einen Menschen das Leben gekostet. Etwa 30 Personen seien verletzt worden, davon einige schwer, sagte eine Sprecherin der Sicherheitskräfte im Radio. 19 Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden. Über ihren Zustand wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Ministerpräsident Mark Rutte sprach in einer ersten Reaktion von einem «schrecklichen Zugunfall». «Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und bei allen Opfern. Ich wünsche ihnen viel Kraft«, schrieb er über Twitter.

Gegen 3.25 Uhr waren nach Angaben eines Sprechers der Bahn beim Ort Voorschoten, etwa 15 Kilometer vor Den Haag, ein Intercity und ein Güterzug gegen einen Baukran geprallt. 50 bis 60 Passagiere befanden sich nach Angaben der Bahn in dem Nachtzug auf dem Weg von Amsterdam nach Den Haag, als sich der Unfall ereignete. Über die genaue Ursache konnte der Betreiber des Schienennetzes «Prorail» zunächst nichts sagen.

Fenster zersprungen, Waggons umgekippt

Nach Angaben von Augenzeugen raste der Intercity auf eine Wiese, mindestens zwei Waggons waren demnach umgestürzt. Auch der Güterzug soll entgleist sein.

Die meisten Passagiere konnten den Zug selbst verlassen. «Es gab einen schweren Schlag, Fenster zersprangen», berichtete ein Passagier im Radio. Der Waggon, in dem der Student saß, sei gekippt. Er habe sich schnell befreien können.

Die Einsatzkräfte waren schnell zur Stelle. Einige Passagiere waren auch von Anwohnern aufgenommen worden, wie Augenzeugen berichteten.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Untersuchungen zur Unfallursache dauern an. Die Staatsanwaltschaft habe sich eingeschaltet, teilte eine Sprecherin der Polizei in Voorschoten mit. Der Chef des Betreibers des Schienennetzes «ProRail», John Voppen, sprach von einem «schwarzen Tag für die Bahn».

«Es gab einige Schwerverletzte», sagte Hans Zuidijk, Chef der regionalen Sicherheitsbehörde. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen Mann, der an den Bauarbeiten an der Strecke beteiligt gewesen war.

Königspaar äußert Mitgefühl

Das Chaos am Unfallort und auf der Bahnstrecke sei groß, berichten Reporter. Es handelt sich um eine sehr stark befahrene Strecke von Amsterdam nach Den Haag. Der Verkehr zwischen Leiden und Den Haag wurde unterbrochen.

Das niederländische Königspaar hat sein Mitgefühl mit den Betroffenen des schweren Zugunglücks bei Den Haag ausgesprochen. König Willem-Alexander und Königin Máxima ließen am Dienstag über die sozialen Medien mitteilen, dass sie in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien seien: «Viele verspüren jetzt Angst und Unsicherheit. Wir fühlen sehr mit ihnen allen mit.»

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