Sindelfingen

Zwei Tote im Mercedes-Werk - Verdächtiger schweigt

Zwei Tote im Mercedes-Werk - Verdächtiger schweigt

Zwei Tote im Mercedes-Werk - Verdächtiger schweigt

dpa
Sindelfingen
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Ein Polizeifahrzeug verläss an Tor 5 das Werksgelände. Foto: Julian Rettig/dpa

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Was war der Grund für die tödlichen Schüsse bei Mercedes-Benz in Sindelfingen? Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Für die Opfer ist eine Schweigeminute geplant.

Der mutmaßliche Todesschütze von Sindelfingen, der im Werk von Mercedes-Benz auf zwei Kollegen gefeuert haben soll, hat sich bisher nicht zu der Tat geäußert. Er habe beim Haftrichter keine Angaben gemacht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Der 53-jährige Türke soll am Donnerstagmorgen zwei Kollegen - allesamt Mitarbeiter der Logistikfirma Rhenus - erschossen haben. Bei der verwendeten Schusswaffe handele es sich um eine Pistole, die er wahrscheinlich illegal besessen habe.

Das Motiv für die Tat war weiterhin unklar. «Gegenstand der laufenden Ermittlungen ist weiterhin auch die Klärung der Motivlage, zu der bislang noch keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen», teilten Polizei und Staatsanwaltschaft weiter mit.

Zur Aufklärung der Tat richtete die Polizei eine 17-köpfige Ermittlungsgruppe namens «Halle» ein. Die Produktion in Halle 56, in der sich die Tat ereignete, bleibt vorerst gestoppt. Bis einschließlich Sonntag soll dort nicht gearbeitet werden.

Der mutmaßliche Täter und auch die beiden Opfer arbeiteten in der Produktionshalle gemeinsam. Einer der beiden 44-Jährigen starb noch vor Ort, der andere wenig später im Krankenhaus.

Schweigeminute und Trauerraum

Am Montag soll es eine Schweigeminute in dem Werk in Sindelfingen geben, wie ein Sprecher des Autobauers mitteilte. Außerdem gebe es vor Ort einen Trauerraum in Erinnerung an die Opfer. Wie der genaue Ablauf am Montag sein wird, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.

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