Krieg gegen die Ukraine
Explosion an Krim-Brücke - Moskau: Kiewer «Terrorakt»
Explosion an Krim-Brücke - Moskau: Kiewer «Terrorakt»
Explosion an Krim-Brücke - Moskau: Kiewer «Terrorakt»
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Die Brücke zur annektierten ukrainischen Halbinsel Krim wird bereits zum wiederholten Mal angegriffen. Moskau beschuldigt ukrainische Geheimdienste - und beruft eine Sondersitzung zu dem Vorfall ein.
Nach der Explosion an der Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat Russland offiziell von einem «Terrorakt» gesprochen. Moskau machte ukrainische Geheimdienste dafür verantwortlich. Die Brücke sei am frühen Montagmorgen von Überwasserdrohnen attackiert worden, teilte das russische Anti-Terror-Komitee mit. Auch der Kreml beschuldigte die Ukraine. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Bestätigung für eine Beteiligung an dem Vorfall.
Zuvor hatten russische Behörden über einen «Notfall» auf der 19 Kilometer langen Brücke berichtet, die das russische Festland und die bereits 2014 völkerrechtswidrig einverleibte Krim verbindet. Zwei Menschen wurden demnach in ihrem Auto getötet und eine Jugendliche verletzt. Fotos und Videos in sozialen Netzwerken zeigten zudem deutliche Zerstörungen an der Fahrbahn. Der Autoverkehr wurde eingestellt.
Der Betrieb auf der benachbarten Eisenbahnstrecke wurde hingegen schon wieder aufgenommen. Mit rund fünf Stunden Verspätung sei am Vormittag ein Zug aus der Krim-Hauptstadt Simferopol in Richtung der südrussischen Region Krasnodar losgefahren, teilten die Besatzungsbehörden der Krim mit.
Putin beruft Sondersitzung ein
Kremlchef Wladimir Putin wolle sich am Abend in einer Sondersitzung von Vizeregierungschef Marat Chusnullin über die Dauer der Renovierungsarbeiten informieren lassen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. «Wir kennen die Gründe und diejenigen, die hinter dem Terroranschlag stehen», meinte Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. «Das alles ist das Werk des Kiewer Regimes».
Der ukrainische Geheimdienst bestätigte eine eigene Beteiligung zunächst nicht, sondern teilte in einer ersten Reaktion lediglich mit: «Erneut hat sich die Brücke "schlafen" gelegt. Und eins ... zwei!»
Zu einem früheren Anschlag auf der Brücke im vergangenen Herbst hatte sich Kiew später bekannt. Auch damals wurde die Fahrbahn schwer beschädigt, später allerdings repariert. Damals drohte Putin mit massiven Raketenangriffen auf die Ukraine als Reaktion. Anschließend attackierte Russland in der kalten Jahreszeit gezielt Energieanlagen im Nachbarland.
Die Ukraine, die sich seit fast 17 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, hat angekündigt, alle besetzten Landesteile im Zuge einer Gegenoffensive zu befreien. Trotz der angespannten Sicherheitslage und langer Kontrollen zieht es russische Urlauber Medienberichten aus Russland zufolge wieder in großer Zahl auf die annektierte Krim, die für Urlauber nur per Bahn oder Auto erreichbar ist.