Klimaprotest

„Fridays for Future“: Unterstützung kommt aus der Wissenschaft

„Fridays for Future“: Unterstützung kommt aus der Wissenschaft

„Fridays for Future“: Unterstützung kommt aus der Wissenschaft

Deutschland
Zuletzt aktualisiert um:
Protestierende Schüler Foto: dpa (Symbolbild)

Die „Fridays for Future“- Proteste bekommen umfangreiche Unterstützung aus der Wissenschaft. Die Initiative „Scientists for Future" hält die Schülerdemonstrationen für richtig und wichtig und fordert zu schnellem und konsequentem Handeln auf.

Pünktlich zum globalen Klimastreik am 15. März bekommen die Schülerproteste Rückendeckung von über 700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und auch von Prominenten.

 

Unter dem Motto „Fridays for Future“ (in der Schweiz „Klimastreik“) gehen seit Monaten Schüler auf der ganzen Welt auf die Straße, um während ihrer Schulzeit für einen besseren Klimaschutz zu demonstrieren. Unterstützung bekommt der umstrittene Protest nun von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von der Initiative „Scientists for Future“, die in einer offiziellen Stellungnahme die Demonstrationen der Schüler befürworten. 

 

 

Protest der Schüler ist berechtigt

 

Sie legen in dieser Erklärung Fakten dar, die verdeutlichen, dass die Proteste der jungen Menschen berechtigt sind. „Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei Weitem nicht aus“, so der Wortlaut der offiziellen Stellungnahme. 

 

Bezug genommen wird in der Erklärung auf das Pariser Klimaschutzabkommen aus dem Jahre 2015, das die Staaten dazu verpflichtet, die globale Erwärmung unter 2 °C zu halten. Sie appellieren weiter daran, dass jetzt sofort gehandelt und die natürliche Lebensgrundlage der Menschen geschützt werden müsse. 

 

Die in den deutschsprachigen Ländern geplanten Maßnahmen würden zu langsam vonstattengehen, und Deutschland würde seine gesetzten Klimaziele für das Jahr 2020 nicht einhalten können, schreiben die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen weiter. Auch Österreich und die Schweiz hinkten hinterher. Es muss also ein schneller Wandel her, um die Zukunft der demonstrierenden Schüler und die der nachfolgenden Generationen zu sichern. 

 

Politik in der Verantwortung

 

Die Forscher sehen hier die Politik in der Verantwortung. „Insbesondere muss klimafreundliches und nachhaltiges Handeln einfach und kostengünstig werden, klimaschädigendes Handeln hingegen un­attraktiv und teuer.“ 

 

 Die Initiative hatte sich im vergangenen Jahr aus einer kleinen Gruppe Studenten, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gebildet und hat sich dann rasch weiterentwickelt. Sie ist eine unabhängige Initiative ohne offizielle Unterstützung einer wissenschaftlichen Organisation.

 

Die Forderungen der Schülerdemonstrationen nach möglichst schnellem Handeln unterstützt die Initiative auch direkt vor Ort bei den Freitagsdemonstrationen in den Städten, wie zum Beispiel in Leipzig oder Berlin. So zeigen auch die sogenannten „Profis“ den Kindern und Jugendlichen ihre Solidarität, während viele deutsche Politiker damit noch hadern. 

 

 

 

„Nur wenn wir rasch und konsequent handeln, können wir die Erderwärmung begrenzen, das Massenaussterben von Tier- und Pflanzenarten aufhalten, die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren und eine lebenswerte Zukunft für derzeit lebende und kommende Generationen gewinnen. Genau das möchten die jungen Menschen von ,Fridays for Future/Klimastreik' erreichen. Ihnen gebührt unsere Achtung und unsere volle Unterstützung“, heißt es in der Erklärung von „Scientists for Future“.

Mehr lesen