Früherer US-Vizepräsident

Pence: Geschichte wird Trump zur Rechenschaft ziehen

Pence: Geschichte wird Trump zur Rechenschaft ziehen

Pence: Geschichte wird Trump zur Rechenschaft ziehen

dpa
Washington
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Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence in Cedar Rapids, Iowa. Foto: Charlie Neibergall/AP/dpa

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Noch lässt er offen, ob er sich selbst um eine Kandidatur fürs Weiße Haus bewerben wird. Doch der frühere US-Vizepräsident Pence macht schon mal deutlich, vom wem er sich distanziert.

Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence ist in beispielloser Weise auf Distanz zu seinem ehemaligen Vorgesetzten Donald Trump gegangen. Die Geschichte werde Trump zur Rechenschaft ziehen, sagte Pence nach Berichten von US-Medien am Samstagabend in Washington. Damit bezog er sich auf die Rolle des damals schon abgewählten Präsidenten bei der Erstürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger am 6. Januar 2021. Pence war vier Jahre lang dessen Vize. Bei der Entscheidung über den republikanischen Kandidaten für die Präsidentenwahl 2024 könnten beide nun gegeneinander antreten.

«Präsident Trump lag falsch. Ich hatte kein Recht, das Wahlergebnis zu revidieren. Und seine unbesonnenen Worte haben meine Familie und jeden auf dem Kapitol an dem Tag in Gefahr gebracht. Und ich weiß, dass die Geschichte Donald Trump zur Rechenschaft ziehen wird», sagte Pence. Der 63-Jährige äußerte sich beim Abendessen des Gridiron-Clubs, einer Journalisten-Vereinigung. Weiterhin ließ er offen, ob er sich selbst um eine Kandidatur fürs Weiße Haus bewerben wird.

Pence hatte als Präsident des Senats die Aufgabe, das Ergebnis der von Trump verlorenen Wahl von November 2020 formal zu bestätigen. An jenem 6. Januar erstürmten Anhänger des abgewählten Präsidenten den Parlamentssitz, um das Prozedere aufzuhalten. Trump hatte seinen Vize zuvor unverhohlen öffentlich dazu aufgerufen, die Bestätigung der Wahl zu blockieren. Bis heute gibt er seine Niederlage nicht zu, sondern spricht - ohne jede Beweise - von Wahlbetrug.

Für Pence ist der 6. Januar 2021 ein «tragischer Tag»

Bei dem Dinner am Samstag, bei dem die Gäste gewöhnlich Witze über andere US-Politiker reißen, begann Pence seine Rede mit einigen lockeren Bemerkungen über Trump, dessen Nachfolger Joe Biden, Vizepräsidentin Kamala Harris und diverse mögliche republikanische Kandidaten für 2024. Dann sagte er, es gebe eine Sache, über die er sich nicht lustig gemacht habe und nannte den 6. Januar 2021 einen «tragischen Tag».

Pence lobte die Rolle der Medien. «Wir konnten unsere Stellung halten - auch, weil ihr eure Stellung gehalten habt. Das amerikanische Volk weiß, was an dem Tag passiert ist, weil ihr niemals aufgehört habt zu berichten», sagte Pence dem Sender CNN zufolge. Er rief dazu auf, niemals die Gewalt der Randalierer gegen Ordnungskräfte herunterzuspielen. «Solange ich lebe, werde ich nie und nimmer die Verletzungen, die verlorenen Menschenleben oder den Heldenmut kleinreden, den die Gesetzeshüter an jenem tragischen Tag gezeigt haben.»

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