FÜNFJÄHRIGES BESTEHEN

Kulturschlachterei feiert Geburtstag mit Konzert und Film

Kulturschlachterei feiert Geburtstag mit Konzert und Film

Kulturschlachterei feiert Geburtstag mit Konzert und Film

Reinhard Frank/shz.de
Rendsburg
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Diese Wand wurde einst im Innenhof der „Kulturschlachterei“ bunt gestaltet, weil man nicht mehr auf eine triste Mauer gucken wollte. Auch jetzt blicken Stephan Mohr, Johannes Lachenmeier und Alex Luttmann (von Links) wieder positiv in die Zukunft. Foto: Reinhard Frank

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Auch ein „Offenes Kreativatelier“ und ein „After-Work-Picknick“ sind geplant. Das Programm beginnt um 15 Uhr. Der Eintritt ist bei allen Aktionen frei.

Unter dem Motto „Unterwegs zwischen den Meeren“ feiert die „Kulturschlachterei“ ab Freitag ihr fünfjähriges Bestehen gleich mehrfach: Dass es sie schon so lange gibt und dass die Tore jetzt nach so langer Corona-Pause wieder weit geöffnet werden dürfen. Ein großer Teil findet Open Air statt. 

Fünf Jahre Kulturschlachterei sind Grund genug für das Trio aus Johannes Lachenmeier, Alex Luttmann und Stephan Mohr, um den Überlebens-Erfolg eines einzigartigen und von großem Enthusiasmus getragenen Kulturprojekts zu feiern. Nicht etwa steif und würdevoll mit Ansprachen und Lobesreden, sondern frisch, frei und lebendig aktiv. 

 

Mitmachen, kreativ sein und eigene Ideen ausprobieren sind die Leitsätze der Veranstaltungsstätte in der Rendsburger Innenstadt. „Es geht weiter“, sagt Stephan Mohr aus dem Team. „Wir haben voll Bock und viele Ideen.“ Mit frischem Geist ermutigen und ermöglichen sie kulturelle Aktionen und tragen damit ganz wesentlich zum städtischen Leben und Überleben der Innenstadt bei. 

Konzepte gegen aussterbende Innenstädte 

In der „Kulturschlachterei“ in den ehemaligen Räumen einer Schlachterei entwickeln und probieren sie Modelle des Überlebens ansonsten aussterbender Innenstädte. Uneigennützig und mit großem finanziellen und zeitlichen Aufwand haben die drei mit ihrem Verein „Wilde Bildung“ schon die Umgestaltung der Nienstadtstraße zu einer tragenden Kulturmeile in Rendsburg eingeleitet. Das wird am Freitag groß gefeiert. Im Innenhof des Arsenals wird der Jubiläumstag in Zusammenarbeit mit der VHS abgeschlossen. 

 

Mit der VHS, die den Innenhof des Rendsburger Arsenals mit Bühne zur Verfügung stellt, können wir viel mehr Menschen begrüßen, als unsere kleinen Räume laut aktueller Verordnung fassen dürfen.

Stephan Mohr, Kulturschlachterei

Dazu haben sie ein Programm vorbereitet, das mit und von seinem Publikum lebt. „Mit der VHS, die den Innenhof des Rendsburger Arsenals mit Bühne zur Verfügung stellt, können wir viel mehr Menschen begrüßen, als unsere kleinen Räume laut aktueller Verordnung fassen dürfen,“ so Stephan Mohr.

Kreativatelier und Picknick 

Ab 15 Uhr wird nach langer Zwangspause in der Nienstadtstraße das „Offene Kreativatelier“ mit Alex Luttmann wieder belebt. „Kunst machen jenseits von Begabung und Talent, aber viel Freude beim Zeichnen, Malen, Drucken und Gestalten“ ist offen für alle, die sich trauen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „Einfach vorbeikommen und mitmachen,“ lädt er ein. 

Ab 17 Uhr geht es mit dem „After-Work-Picknick“ weiter. „Alle bringen eine Kleinigkeit mit, kommen miteinander ins Gespräch und entspannen sich auf mitgebrachten Decken. Mit Maske und den üblichen Vorkehrungen darf man anderen Decken näher kommen und etwas für den eigenen Teller abstauben. 

Jeanette Hubert mit alten und neuen Songs 

Gestärkt geht es auf die Wanderung zum Innenhof des Hohen Arsenals. Ab 20 Uhr tritt dort Jeanette Hubert aus Berlin auf. Sie präsentiert jazzig-luftige Arrangements ihrer neuen und alten Songs: Eine Tour durch ihr buntes Leben mit vielen Ideen, was „zu Hause" sein kann. Dieser Abend ist auch für sie ein kleines Jubiläum und Jahrestag: Als erste Künstlerin begründete sie 2016 die Reihe besonderer Konzerte in der „Kulturschlachterei“. Abgeschlossen wird der Tag ab 22 Uhr mit einem Film. Im Open-Air-Kino gibt es einen Dokumentarfilm der Filmemacherin Agnès Varda und dem Street Artisten JR auf einer künstlerisch inspirierten Reise durch Frankreich.

Zur Sache 

Freier Eintritt für das gesamte Programm

Das gesamte Programm findet bei freiem Eintritt statt und wird teilweise gefördert durch Mittel des Programmes Neustart Kultur, der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien. Grundsätzlich ermöglicht wird die Veranstaltung durch die Unterstützung und Kooperation mit der VHS Rendsburger Ring.

 

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