Biike-Tradition

Kreis Nordfriesland erteilt Ausnahmegenehmigung für Biike

Kreis Nordfriesland erteilt Ausnahmegenehmigung für Biike

Kreis Nordfriesland erteilt Ausnahmegenehmigung für Biike

Nils Leifeld/shz.de
Sylt
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Aufnahme des Biike-Feuers in Tinnum aus der jüngeren Vergangenheit. Foto: Imago/Torsten Helmke

Lange wurde für sie gekämpft, nun steht fest: Die Biike an der Tinnum-Burg darf unter Auflagen veranstaltet werden und shz.de ist live dabei.

Auf diese Nachricht haben Biike-Freunde sehnsüchtig gewartet: Trotz Corona wird auch in 2021 eine Biike auf Sylt stattfinden. Der Kreis Nordfriesland hat eine Ausnahmegenehmigung für das Feuer an der Tinnum-Burg erteilt. Shz.de überträgt das gesamte Biikebrennen kostenlos per Livestream in Kooperation mit Sylt1.

Sylter Biike im Livestream auf shz.de

Der Stream startet diesen Sonntag, 21. Februar, um 17.45 Uhr. Zu Beginn gibt es vier im Vorwege produzierte Einspieler. Zunächst spricht Sven Lappoehn, Geschäftsführer der Sölring Foriining, es folgen Veranstalter Raphael Ipsen sowie die Reden von Bürgervorsteher Peter Schnittgard und Kreispräsident Manfred Uekermann.

Die Live-Übertragung startet mit der Eröffnung des Feuers durch Raphael Ipsen gegen 18 Uhr. In der Folge wird die Rede von Maren Jessen, stellvertretende Vorsitzende der Sölring Foriining auf Sölring und Hochdeutsch eingespielt. Im Anschluss gibt es einen Song vom Shanty-Chor, einen Einspieler von Koch Jörg Müller über Grünkohl und die richtige Zubereitung sowie zum Schluss einen weiteren Einspieler von Sven Lappoehn über die Tradition der Biike. Die Übertragung endet, wenn die Tonne fällt.

Livestream auf shz.de/biike startet am Sonntag um 17.45 Uhr

Während des Streams haben alle Zuschauer über ein Formular, das unter dem Player erscheint, die Möglichkeit, Fotos einzusenden, wie sie Grünkohl essen oder selbst im Garten ein Feuer machen. Die Einsendungen werden in einer Social-Wall während des Streams gezeigt.

Die erlösende Nachricht, dass die Biike stattfinden darf und eine Ausnahmegenehmigung erteilt wird, kam am Mittwoch gegen 16.30 Uhr. Dass das Ganze diesen Sonntag stattfinden darf, ist allerdings an strenge Auflagen gebunden. Zum einen gilt ein strenges Hygienekonzept. Zum anderen formuliert Kai Mintrop aus der Rechtsabteilung des Kreises Nordfriesland die beiden übrigen Auflagen in seiner Mail an den Tinnumer Ortsbeiratsvorsitzenden Raphael Ipsen wie folgt:

Ausnahmegenehmigung an Auflagen geknüpft

„Bei der Biike dürfen sich nur die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr, die beiden Mitarbeiter des Fernsehteams und Sie als Veranstalter aufhalten.“ Und: „Sie müssen durch Ordnungskräfte sicherstellen, dass die Absperrungen beachtet werden und es auch außerhalb der Absperrungen nicht zu Menschenansammlungen kommt.“

Die Biike hat eine sehr große Bedeutung für uns Inselfriesen. Es ist ein nötiges und wahres Lichtzeichen der Hoffnung und des Optimismus.

Raphael Ipsen, Ortsbeiratsvorsitzender von Tinnum

Am Dienstag hatte sich der Kreis mit einer Genehmigung der Biike noch zurückgehalten, da es noch ein paar Ungereimtheiten gab, unter anderem in puncto Brandschutz. Diese sind nun alle aus dem Weg geräumt.

Feuerwehr Tinnum erklärt freiwillige Bereitschaft zur Unterstützung

„Nach Rücksprache mit Ortswehrführer Sigfried Engel hat die Feuerwehr Tinnum nochmal ihre freiwillige Bereitschaft zur Unterstützung erklärt. Die Reden werden am 20. Februar aufgezeichnet. Nicht live!“, schreibt Ipsen in seiner Mail an den Kreis.

Als Veranstalter fungieren die Ortsbeiratsvorsitzenden von Westerland, Kay Abeling, von Rantum, Frank Zahel, von Archsum, Jürgen Steensbeck, von Morsum, Stefan Bahr, sowie von Tinnum, Raphael Ipsen.

Für die Arbeit und das Bemühen des Kreises beim Kampf um die Biike findet Ipsen nur lobende Worte: „Auch bei Ihnen möchten wir uns herzlichst bedanken, dass die Kreisverwaltung Nordfriesland überaus lösungsorientiert an dieses Thema herangegangen ist. Auch bei der Rücksprache. Die Biike hat eine sehr große Bedeutung für uns Inselfriesen. Es ist ein nötiges und wahres Lichtzeichen der Hoffnung und des Optimismus!“ Außerdem bedankt sich der Tinnumer Ortsbeiratsvorsitzende bei den Amtsgemeinden für das gesamtinsulare Engagement. Die Amtsgemeinden, so Ipsen, hätten das Konzept einer gemeinsamen und besonderen Biike 2021 tatkräftig unterstützt.

Vorfreude auf das große Ereignis am Sonntag

„Wir freuen uns alle tierisch, dass es nun endlich losgehen darf am Sonntag und dass all unsere Bemühungen am Ende Früchte getragen haben. Nun kann die Biike kommen“, so Ipsen auf Nachfrage von shz.de.

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