Palästinenser-Demonstration
Antisemitischer Zwischenfall in Flensburg
Antisemitischer Zwischenfall in Flensburg
Antisemitischer Zwischenfall in Flensburg
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Dem Aktivisten Amed Sherwan wurde eine Israel-Fahne entrissen. Er soll als „Scheiß Jude“ bezeichnet worden sein
„Er zerrte mich in Richtung der Demo über die Schiffbrücke. Ich erlitt durch die Rangelei Verletzungen und Hautabschürfungen. Ich habe Anzeige gegen den Mann bei der Polizei erstattet“, so Sherwan.
Die Polizei war nach der Attacke schnell zur Stelle und fesselte zunächst auch Sherwan. Der Aktivist wurde jedoch direkt wieder freigelassen. Der Angreifer, ein 23-Jähriger augenscheinlich aus den Reihen der Palästinenser-Demo, wurde hingegen in Gewahrsam genommen, bestätigte Polizeisprecher Christian Kartheus. Im Anschluss an die erkennungsdienstliche Behandlung wurde der Mann entlassen. Strafrechtliche Ermittlungen wurden eingeleitet, teilte die Polizei mit.
Wenige Stunden vor der Demo hatte der Palästinensische Verein noch auf seiner Facebookseite darauf hingewiesen, dass das „Gesetz die Verbrennung der israelischen Flagge während Veranstaltungen und Demonstrationen“ verbiete. „Wir halten uns an das Recht, wer dies nicht kann, soll zu Hause bleiben.“ Der Islam verbiete zudem Übergriffe auf Synagogen und jüdische Gotteshäuser.
Die Polizei erhöhte nach dem Zwischenfall am Willy-Brandt-Platz noch einmal die Präsenz. Es wurden mehrere Hundeführer angefordert. Im Anschluss wurden die Norderhofenden und die Schiffbrücke zwischen Toosbüystraße und ZOB komplett gesperrt. Nur der ÖPNV und Rettungsdienste durften die Straße befahren. Es kam zu größeren Verkehrsbehinderungen in der Flensburger Innenstadt.
Der weitere Verlauf beider Demonstrationen blieb friedlich. Sie wurden gegen 17.15 Uhr beendet.