RKI zu Impfstoff-Wirksamkeit
Knapp 4000 Corona-Erkrankungen trotz Impfung
Knapp 4000 Corona-Erkrankungen trotz Impfung
Knapp 4000 Corona-Erkrankungen trotz Impfung
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Die Effektivität von Impfungen gegen Sars-CoV-2 bewertet das RKI als hoch. Dennoch kann es bei vollständig Geimpften zu Erkrankungen kommen - tausende solcher Fälle wurden schon registriert.
Bislang sind knapp 4000 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Covid-19 erkrankt - bei rund 975.000 registrierten Corona-Erkrankungen insgesamt im selben Zeitraum.
Das geht aus dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Die Effektivität der Impfung bewertet das RKI auch aufgrund dieser Werte als hoch, ohne nach Impfstoffen zu differenzieren.
Bislang seien 3806 sogenannte Impfdurchbrüche - also symptomatische Corona-Infektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung - registriert worden, schreibt das RKI. Zum Stichtag 4. Juli hatten in Deutschland rund 25 Millionen Menschen einen vollständigen Impfschutz, wie aus RKI-Daten hervorgeht.
Der größte Teil der in den vergangenen Monaten übermittelten Covid-19-Fälle sei nicht geimpft gewesen, schreibt das Institut in dem Lagebericht. Die vom RKI geschätzte Impfeffektivität über alle Impfstoffe hinweg liegt bei Erwachsen bei knapp über 90 Prozent. Das bestätige die hohe Wirksamkeit aus den klinischen Studien.
Das RKI betont jedoch, dass die registrierten Werte mit Vorsicht interpretiert werden sollten und «vor allem der Einordnung der Impfdurchbrüche und einer ersten Abschätzung der Impfeffektivität» dienten.
40-Prozent-Marke überschritten
In Deutschland sind mehr als 40 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Quote stieg am Donnerstag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (Stand 10.25 Uhr) auf 40,8 Prozent. Den Angaben nach wurden am Mittwoch mehr als 961.000 Impfdosen verabreicht. Mehr als 47,8 Millionen Menschen (57,6 Prozent) haben mindestens eine Impfung bekommen, rund 33,9 Millionen Menschen sind vollständig geimpft.
Nach RKI-Angaben hat das Impftempo in Deutschland zuletzt allerdings etwas nachgelassen. So seien in der vergangenen Woche bis einschließlich Sonntag durchschnittlich 710.100 Dosen pro Tag verabreicht worden, heißt es im Situationsbericht vom Mittwochabend. In der Vorwoche seien es 800.500 Dosen pro Tag gewesen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) twitterte am Donnerstag: «Mit knapp einer Million Impfungen gestern ist das Tempo weiter hoch, geht aber zurück. Mit Blick auf Herbst und Winter zählt jetzt jede Impfung!»
Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 66,5 Prozent weiterhin den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Nur Sachsen hat die 50-Prozent-Marke bislang nicht erreicht (49,1). Das Saarland zählt mit 45,6 Prozent den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Brandenburg ist hier mit 37,0 Prozent Schlusslicht.
Die Impfkampagne gegen den Erreger Sars-CoV-2 hat in Deutschland Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Mittlerweile können sich Menschen unabhängig von der bisher gültigen Prioritätenliste um einen Termin bemühen.