Nachholspiel

Holstein Kiel mit breiter Brust gegen St. Pauli

Holstein Kiel mit breiter Brust gegen St. Pauli

Holstein Kiel mit breiter Brust gegen St. Pauli

dpa
Kiel
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Trainer Ole Werner gibt sich vor dem Nachholspiel gegen St. Pauli selbstbewusst. Foto: Tim Groothuis

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Mit einem Sieg über die Kiezkicker könnten die Kieler einen weiteren großen Schritt in Richtung Aufstieg machen.

Fußball-Zweitligist Holstein Kiel setzt im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg auf einen klaren Fokus: „Wir schauen nicht nach links und rechts, sondern nur auf uns“, sagte Trainer Ole Werner. Am Freitag (18.30 Uhr/Sky) wollen die „Störche“, die nach der 0:5-Pokalpackung in Dortmund mit einem 2:0 über den SV Sandhausen überzeugten, mit breiter Brust in ihr Nachholspiel gegen den FC St. Pauli gehen. 

Großer Respekt vor Gegner aus Hamburg 

 

Allerdings sei die Brust nicht so breit, „als dass man nachlässig wird“, betonte Werner. Der Respekt vor den siebtplatzierten Kiezkickern (47 Punkte), gegen die es in der Kieler Zweitliga-Historie je vier Siege und Niederlagen sowie ein Unentschieden gegeben hat, ist beim Tabellendritten (53) groß. 

 

Die Hamburger beeindrucken durch ihre Unberechenbarkeit im Offensivbereich, warnte der KSV-Coach: „Sie verfügen über ein hohes Tempo und hohe individuelle Qualität.“ Gegen die beste Rückrundenmannschaft haben die Kieler eine komplizierter Aufgabe zu lösen. St. Pauli hat in der zweiten Halbserie zehn Punkte mehr als die Kieler auf dem Konto und zehn Tore mehr geschossen. 

Dennoch will der 33 Jahre alte Holstein-Coach einen Dreier im Nordduell. So könnten sich die Störche, die aktuell zwei Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert haben, „nach unten absichern und nach oben Druck aufbauen“. Angesichts des eng getakteten Restprogramms liege der Fokus mehr auf den Spielen als auf den Trainingszeiten dazwischen. 

Personaldecke bei den Störchen verbessert sich 

Personell hat sich die Situation bei den Kielern etwas gebessert. Abwehrspieler Mikkel Kirkeskov hat seine Achillessehnenverletzung überwunden und könnte wieder eine Option sein. „Er hatte keine Probleme mehr, aber eben auch eine längere Pause“, sagte Werner über den dänischen Defensivmann. Fehlen werden weiterhin der verletzte Stefan Thesker sowie Aleksandar Ignjovski und Schlussmann Ioannis Gelios, die nach der Corona-Quarantäne noch nicht fit sind. 

Lob gab es vom Gegner. „Holstein Kiel gehört sicherlich zu den absoluten Spitzenmannschaften der Liga“, sagte St.-Pauli-Trainer Timo Schultz. „Meiner Meinung nach ist das die Mannschaft, die in der 2. Liga über das beste Positionsspiel verfügt.“ Schultz geht fest davon aus, dass die Kieler zum Saisonende entweder den direkten Aufstieg schaffen oder den Relegationsplatz belegen. 

Bewunderung vom Hamburger Trainer 

St. Paulis Trainer, der einst selbst zwei Jahre für Holstein Kiel gespielt hatte, blickt mit Bewunderung auf den Rivalen. „Sie sind uns in einigen Bereichen ein paar Schritte voraus“, meinte der Coach der Hamburger. „Wir sind vielleicht der Verein mit der größeren Strahlkraft, müssen aber zusehen, dass wir in einigen Punkten aufholen.“ 

 

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