FEK Neumünster

Dr. Michael Fuchs geht in Rente, Dr. Gerrit Prange übernimmt

Dr. Michael Fuchs geht in Rente, Dr. Gerrit Prange übernimmt

Dr. Michael Fuchs geht in Rente, Dr. Gerrit Prange übernimmt

Gunda Meyer/shz.de
Neumünster
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Dr. Gerrit Prange (links) wird noch bis Ende des Monats von Dr. Michael Fuchs als Chefarzt eingearbeitet. Foto: Gunda Meyer

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Ende Mai geht Unfallchirurg Dr. Michael Fuchs in den Ruhestand. Sein Nachfolger war schon einmal am FEK Neumünster.

Besser hätte die Nachfolge von Dr. Michael Fuchs, dem Chefarzt der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie, Sporttraumatologie, nicht passen können: Dr. Gerrit Prange füllt genau die medizinischen Schwerpunkte aus, die der bisherige Chef 16,5 Jahre lang am Friedrich-Ebert-Krankenhaus vorangetrieben hatte. „Wir freuen uns sehr“, erklärt FEK-Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf. 

Fuchs liebt das Handwerkliche an seinem Beruf 

„Ich werde es erst einmal genießen, Zeit zu haben“, sagt Fuchs. Besonders fasziniert an seinem Job habe ihn das Handwerk. „Ich wäre kein guter Internist geworden, mir liegt das Arbeiten mit Platten, Nägeln und Schrauben“, meint der scheidende Chefarzt und lacht. Eine Herausforderung in all den Jahren sei aber die Unbeständigkeit. „Die OP-Pläne, die man morgens macht, gelten sehr oft wenige Stunden später nicht mehr. Das reizt, geht natürlich aber auch an die Substanz“, so der in Göttingen geborene Mediziner.

Sein Arbeitsfeld erstreckt sich vom Kind, das von der Schaukel gefallen ist, über einen Sturz vom Gerüst bis hin zu einem älteren Menschen, der sich beim Sturz etwas bricht. 3000 stationäre Fälle im Jahr werden in dieser Klinik behandelt. „Gerade diese so genannte Alterstraumatologie ist mit den Jahren ein immer größerer Bereich unserer Arbeit geworden“, verrät der 61-Jährige. 

Patienten schneller wieder auf den Beinen 

Kurz vor seiner Ankunft am FEK 2004 wurde das Krankenhaus regionales Traumazentrum. Das bedeutet, dass die Versorgung von rund 130.000 Menschen in Neumünster und dem Umland vom FEK abgedeckt wird. Fuchs hat die Klinik weiterentwickelt. Ein Schwerpunkt war dabei der Einsatz von künstlichen Gelenken. „Wir setzen dabei auf einen minimalinvasiven Eingriff, sodass die Patienten eine schnellere Genesung haben. Inzwischen können wir sie nach drei bis vier Tagen entlassen und nicht erst nach zehn“, erklärt Fuchs. Auch die Sporttraumatologie hat Fuchs ausgeweitet. Die Zahl der Ober- und Assistenzärzte in der Klinik habe sich verdoppelt in den Jahren. 

So ganz aufhören will Fuchs aber nicht: Er möchte bei einem Programm der Entwicklungshilfe mit anpacken und in Turkmenistan für ein paar Wochen mit seiner Expertise unterstützen. 

Prange war schon einmal in Neumünster 

Für seinen Nachfolger Dr. Gerrit Prange ist das FEK ein Stück nach Hause kommen. „Ich wollte schon immer in den Norden, und nach meinem Studium habe ich von 2007 bis 2010 bereits am Krankenhaus in Neumünster gearbeitet – zuletzt in der Unfallchirurgie. Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt und freue mich sehr, dass ich nun als Chefarzt zurückkehren kann“, erklärt der 41-Jährige. Zuvor hat er am UKSH in Kiel und zuletzt an der Lubinus Klinik in Kiel gearbeitet. 

„Viel mit anderen Fachbereichen zu agieren, macht mir Spaß“, sagt Prange. 

 

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