Sommerwetter

Heftige Gewitter mit Starkregen in SH möglich

Heftige Gewitter mit Starkregen in SH möglich

Heftige Gewitter mit Starkregen in SH möglich

Dana Ruhnke/shz.de
Schleswig-Holstein
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In Teilen Schleswig-Holsteins besteht eine erhöhte Unwettergefahr. Foto: Imago Images/ LausitzNews.de/Toni Lehder

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Für die Kreise Pinneberg, Dithmarschen, Rendsburg-Eckernförde und Plön ist die Unwettergefahr ab dem Mittwochmittag am höchsten.

Teile Schleswig-Holsteins könnten es am Mittwoch erneut mit schweren Unwettern zu tun bekommen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine entsprechende Vorabinformation herausgegeben. Demnach ist das Risiko dafür in den Kreisen Pinneberg, Dithmarschen, Rendsburg-Eckernförde und Plön am höchsten. 

Im Tagesverlauf muss hier mit Gewitter mit Starkregen um 20 l/qm innerhalb kurzer Zeit gerechnet werden, dazu mit stürmischen Böen um 65 km/h (Bft 8) und Hagel. In der Nacht zum Donnerstag soll sich das Unwetter dann langsam nach Westen verlagern und abschwächen. 

 

Der DWD weist darauf hin, dass Gewitter mit den genannten Begleiterscheinungen typischerweise sehr lokal auftreten und mit voller Intensität meist nur wenige Orte treffen. Genauere Angaben zu Ort, Gebiet und Zeitpunkt des Ereignisses können erst mit der Ausgabe der amtlichen Warnungen erfolgen. 

Sehr komplizierte Wetterlage in SH 

Ursache für diese Wetterentwicklung ist das Tief Bernd über Mitteldeutschland, das im Süden und Westen bereits für heftigen Dauerregen sorgt. Hier wird kühlere Atlantikluft angezogen.

 

Dass der Norden ganz verschont bleibt, sei extrem unwahrscheinlich, ergänzt Ronny Büttner, Meteorologe bei Wetterwelt in Kiel, gegenüber shz.de. „Es gibt im Moment eine sehr komplizierte Wetterlage. Denn zu uns kommt aus Südosten sehr warme und sehr feuchte Luft. Im Zusammenspiel mit der noch immer sehr hoch stehenden Sonne, ist das für das Wetter, was Benzin für ein Auto ist.“ 

Aktuell sehe es tatsächlich so aus, als liege der Schwerpunkt über der Südhälfte und der Landesmitte. „Am Abend könnte diese Wetterlage aber auch Nordfriesland erreichen“, so Büttner. Wo und wann genau, es krachen wird, lasse sich jedoch erst vorhersagen, wenn sich das Gewitter gebildet hat. „Das kann auch erst 20 Minuten im Voraus sein.“ 

Immer wieder kräftige Unwetter im Norden 

Erst vergangenen Donnerstag hatte ein Gewitter mit Starkregen im südlichen Schleswig-Holstein für zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Überflutete Straßen und Keller sorgten für Probleme und Unfälle. 

Noch heftiger traf ein Unwetter Ende Juni weite Teile des Landes mit Starkregen, Blitzeinschlägen und Überschwemmungen. Hunderte Einsätze von Feuerwehr und THW waren die Folge. 

 

Sommergewitter habe es schon immer gegeben, so Büttner auf Nachfrage. Der Klimawandel spiele aber mit Blick auf den häufigen Starkregen durchaus eine Rolle. „Die Anzahl der Sommertage hat auch in Schleswig-Holstein zugenommen. Der Trend ist nicht zu leugnen. Und je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen – und eben auch wieder abgeben.“

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