Südschleswig

Parken in Flensburg wird teurer und bargeldlos

Parken in Flensburg wird teurer und bargeldlos

Parken in Flensburg wird teurer und bargeldlos

"Frederike Lindberg/fla.de, BW
Flensburg
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Schluss mit Münzen: Bald sollen die Parkautomaten ohne Bargeld laufen und pro Stunde über zwei Euro berechnen. Foto: Marcus Dewanger

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Auf Autofahrende in Flensburg kommen bald Änderungen zu: Die Preise werden angehoben und „mittelfristig" das Bargeld abgeschafft. Davon betroffen sind, zum Beispiel, die Parkplätze an der Schiffbrücke, die Parkinsel am Neumarkt und Straßenparkplätze, wie die an der Speicherlinie.

Wer die Parkhäuser der Stadt nutzen will, muss ab Januar nächsten Jahres 1,05 Euro pro halbe Stunde zahlen - derzeit sind es 95 Cent. Außerdem wird „mittelfristig“ das Bargeld abgeschafft - die Nutzerinnen und Nutzer können dann nur noch per Karte oder App bezahlen.

Die Neuregelung der Parkgebühren steht auf der Tagesordnung des Stadtentwicklungsausschusses am 16. Juli.

Doch das ist im Grunde nur eine Formalität, sagt Stadtsprecher Christian Reimer. Denn die schrittweise Erhöhung wurde bereits 2019 beschlossen. Damals kostete das Parken in der Innenstadt nur 50 Cent pro halbe Stunde und das schon seit 2001.
 

Die Preise in der Innenstadt sind seit 2001 nicht mehr gestiegen - aber sie werden sich im Vergleich zu 2019 bald mehr als verdoppeln. Foto: Marcus Dewanger

Es ist die letzte geplante Erhöhung in dieser Zeit und der Plan für 2019 ist fertiggestellt. Außerdem werden die Automaten demnächst die Parkzeit pro Minute abrechnen, anstatt jede angefangene halbe Stunde zu berechnen.

Abschied vom Kleingeld 

Eine weitere geplante Änderung: Bis Ende 2025 werden alle städtischen Parkautomaten Kartenzahlungen akzeptieren. Künftig wird es nur noch möglich sein, mit Karte oder über die Smartphone-App „Easy Parking" zu bezahlen, wie es bereits an einigen Parkplätzen in Flensburg der Fall ist.

„Damit wird eine der Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger beseitigt und das Bezahlverfahren modernisiert", hofft die Stadtverwaltung in der aktuellen Beschlussvorlage, die im September im Finanzausschuss zur endgültigen Abstimmung gestellt wird. Außerdem werden die Automaten mechanisch weniger anfällig sein und die Stadt muss sich nicht mehr um die Münzleerung kümmern.

Rund eine Million Euro jährlich

Der größte Gewinn für die Stadtkasse ist aber die Erhöhung der Gebühren: Die Stadt nimmt jetzt fast eine Million Euro mehr pro Jahr ein, als vor 2019. Etwa die Hälfte der Einnahmen wird zur Schuldentilgung verwendet. Der Rest fließt in den Masterplan Mobilität, mit dem die Stadt den Auto-, Rad-, Fuß- und Busverkehr klimafreundlich verbessern will

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