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Streik ab Mittwoch: Was Bahn-Reisende in Schleswig-Holstein wissen müssen

Streik ab Mittwoch: Was Bahn-Reisende in Schleswig-Holstein wissen müssen

Streik ab Mittwoch: Was Bahn-Reisende in Schleswig-Holstein

Christian Einfeldt/shz.de
Flensburg
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In Deutschland wird erneut der Bahnverkehr bestreikt - mit Folgen für Reisende. Foto: Sven Windmann/shz.de

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Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat Mitarbeitende der Deutschen Bahn zu einem sechstägigen Bahn-Streik aufgerufen. Welche Strecken in Schleswig-Holstein betroffen sind und was Reisende beachten sollten.

In den vergangenen Wochen legte der GDL-Streik bereits große Teile des Zugverkehrs in Deutschland lahm. Ausgangspunkt war, dass Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL keine Einigung finden konnten. Ab Mittwoch spitzt sich der Tarifkonflikt zu einem vierten Streik in Folge zu. Dieser soll sich bundesweit zwischen dem 24. Januar (ab 2 Uhr) und 29. Januar (18 Uhr) im Fern-, Regional- und dem S-Bahn-Betrieb widerspiegeln. Das hat auch Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Bahnverkehr.

GDL-Streik in SH: Diese Strecken sind betroffen

Ab Mittwoch verkehren Züge im Rahmen des sechstägigen GDL-Streiks nur eingeschränkt –Strecken werden nur wenig frequentiert befahren, mache Zugverbindungen entfallen vollständig. „Die DB wird wie beim letzten Streik für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der DB einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten anbieten“, heißt es in einer Pressemitteilung, die am Montag seitens der Deutschen Bahn herausgegeben wurde.

Erfahren Sie nachfolgend, welche Stecken in Schleswig-Holstein ab Mittwoch betroffen sind:

  • RE 6 zwischen Westerland und Hamburg-Altona: Zugverbindungen zwischen Westerland und Niebüll sollen im Dreistundentakt erreichbar sein. Zwischen Husum und Niebüll verkehren Züge „vereinzelt“, heißt es seitens der Deutschen Bahn. Für Reisende zwischen Niebüll und Westerland steht zusätzlich der Sylt Shuttle plus bereit.
  • RE 7 / RE 70: Die Zugverbindung zwischen Kiel, Neumünster und Hamburg soll alle zwei Stunden angeboten werden. Die Deutsche Bahn plant Reisenden die Verbindung zwischen Neumünster und Flensburg im Dreistundentakt einzurichten.
  • RE 8 / RE 80: Züge fahren voraussichtlich einmal die Stunde.
  • RB 62 zwischen Heide und Itzehoe: Die Zugverbindung fällt voraussichtlich aus.
  • RB 81 zwischen Bad Oldesloe und Hamburg: Diese Verbindung wird voraussichtlich im Zweistundentakt befahren.
  • RE 85: Zum aktuellen Stand werden zwischen dem 24. und 29. Januar keine Züge zwischen Lübeck und Neustadt fahren.

Züge der Nordbahn, AKN und Erixx sind nicht vom Bahn-Streik betroffen. Auf den jeweiligen Strecken soll ein regulärer Fahrtbetrieb gewährleistet werden.

Was tun, wenn Zug in SH ausfällt – Geld zurück, Notfahrplan und Bahn-Alternativen

Reisende, die ab Mittwoch eine Zugreise geplant haben, sollten sich 24 Stunden im Voraus über die angedachte Verbindung informieren – darüber informiert die Deutsche Bahn auf Ihrer Homepage. Ist es dem Reisenden nicht möglich, die Fahrt anzutreten, hat ein zuvor gebuchtes Ticket weiter Gültigkeit. „Die Zugbindung ist aufgehoben“, heißt es seitens der Deutschen Bahn.

Im Sonderfall des GDL-Streiks ist es zudem möglich, das Bahnticket nach Beendigung des Bahnstreiks einlösen zu können. Ob sich die Streckenführung bei einer späteren Fahrt unterscheidet, spielt dabei keine Rolle. Zudem kann aufgrund des GDL-Streiks eine Zugreise bereits am Montag oder Dienstag angetreten werden. Weitere Möglichkeiten, das Reiseziel zu erreichen, bieten unter Umständen bereitgestellte Ersatzbusse, Fernbusse wie etwa Flixbus oder die Fahrt per Mietwagen.

Bahnstreik in SH: Diese Fahrgastrechte gelten bei Verspätung und Zugausfall

Für entstehende Mehrkosten muss der Reisende unter Umständen selbst aufkommen. Wie die Verbraucherzentrale berichtet, ist es laut der EU-Fahrgastverordnung möglich, dennoch das Geld wiederzubekommen. Bei einer Verspätung, entstanden durch den GDL-Streit, kann etwa eine entsprechende finanzielle Entschädigung in Aussicht gestellt werden.

Eine Ticketerstattung ist ebenfalls möglich. Über weitere Fragen informiert euch unter anderem die Sonderhotline der Deutschen Bahn unter der Telefonnummer 08000-996633. Weitere Informationen über das aktuelle Streik-Geschehen und den Notfahrplan erhaltet ihr zudem über bahn.de/reiseauskunft oder die DB Navigator-App.

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