Flensburg

Brandruine in der Harrisleer Straße wird endlich abgerissen

Brandruine in der Harrisleer Straße wird endlich abgerissen

Brandruine in der Harrisleer Straße wird endlich abgerissen

Frederike Müller, Flensborg Avis
Flensburg
Zuletzt aktualisiert um:
Brandruine Flensburg
Die Brandruine in Flensburg ist bald Geschichte. Foto: Sven Geissler/Flensborg Avis

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Sechs Monate nach dem verheerenden Brand wird das zerstörte Gebäude nun abgebrochen. Die Hausverwalter sind genervt, weil es so lange gedauert hat.

Das Haus in der Harrisleer Straße, das im Mai ausgebrannt ist, wird nun endlich abgerissen. Die Hausverwalter sind erleichtert, dass das Warten endlich ein Ende hat.

„Es war ein schwieriges Unterfangen“, sagt Jan Schmidt vom der Hausverwaltung Ohm & Meyer. Dem Sachbearbeiter ist anzuhören, wie nervig und vielleicht sogar rufschädigend die vergangenen sechs Monate waren. „Es kommen ja Leute und fragen, wann endlich abgerissen wird. Aber uns als Hausverwalter und auch dem Eigentümer sind da die Hände gebunden.“

Unzufrieden mit Abrissunternehmen

Das Abbruchunternehmen habe getrödelt und die nötigen Genehmigungen erst vor kurzem eingeholt, berichten die Verwalter. Erst in den vergangenen Wochen ging es endlich los.

Frederic Oepping, Marketingleiter beim zuständigen Unternehmens Artus, bedauert auf Zeitungsanfrage die Verzögerung. Seine Firma habe den Auftrag Ende Juni erhalten, sei aber durch ein beteiligtes Nachunternehmen „selbst vertröstet“ worden – so lange, dass sie die Zusammenarbeit schließlich gestoppt hätten.

Abriss per Hand

Außerdem habe man auf die Erlaubnis warten müssen, das Inventar der ehemaligen Mieter zu entsorgen. Nachdem das im Oktober geklärt war, seien nun „das Dachgeschoss und die erste Etage im Handabbruchverfahren abgetragen“ worden.

Brandfall liegt bei der Staatsanwaltschaft

Die Brandursache ist derweil noch immer nicht geklärt. Die Polizei hat den Fall an die Staatsanwaltschaft übergeben. „Noch ist keine abschließende Entscheidung gefallen“, sagt Oberstaatsanwältin Dr. Inke Dellius. Das heißt: Noch ist unklar, ob der Fall wegen mangelnder Beweise eingestellt wird, die Staatsanwaltschaft Anklage erhebt, oder die Polizei bittet, noch weiter zu ermitteln.

Brandursache weiter unklar

Schon im Mai hatte die Polizei Brandstiftung von außen ausgeschlossen. Ob es sich aber um einen technischen Fehler oder Fahrlässigkeit handle, hatten die Beamten damals nicht zu sagen vermocht.

Das Feuer am 4. Mai soll in einer Vier-Zimmer-Wohnung im zweiten Stock ausgebrochen sein. Ein Ehepaar und seine fünf Kinder im Alter von 18 Monaten bis neun Jahren befanden sich in der Wohnung, konnten sich aber retten. Für einen vierjährigen Jungen und seine Großmutter, die ebenfalls im Gebäude waren, kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Mehr lesen