Semesterstart

Hochschule Flensburg begrüßt neue Studierende digital

Hochschule Flensburg begrüßt neue Studierende digital

Hochschule Flensburg begrüßt neue Studierende digital

Flensburger Tageblatt/shz.de
Flensburg
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Per Videokonferenz wurden die neuen Studierenden an der Hochschule Flensburg begrüßt. Foto: Lehmann

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Mehr als 200 Menschen beginnen in diesem Semester ihr Studium an der Hochschule Flensburg. Einführungsveranstaltungen, Betrieb und Lehre bleiben vorerst digital.

Mit der Begrüßung der Erstsemester-Studierenden beginnt an der Hochschule Flensburg das neue Semester. Was für die mehr als 200 jungen Menschen, die zum Sommersemester ihr Studium auf Deutschlands nördlichstem Campus beginnen, neu sein mag, ist für die Lehrenden der Hochschule inzwischen Routine.

Mehr denn je haben Studierende die Chance, die Gesellschaft zukünftig mitzugestalten und einen Beitrag zu leisten.

Dr. Christoph Jansen, Hochschulpräsident

„Wir haben innerhalb eines Jahres unsere komplette Präsenz-Lehre auf Online-Lehre umgestellt“, sagte Hochschulpräsident Dr. Christoph Jansen. „Gerne hätten wir unsere neuen Studierenden persönlich begrüßt.“ Trotz Corona-Pandemie zu studieren, sei die richtige Wahl. „Mehr denn je haben Studierende die Chance, die Gesellschaft zukünftig mitzugestalten und einen Beitrag zu leisten“, sagte Jansen bei der digitalen Begrüßung der Studierenden. Dass die Studierfähigkeit trotz erschwerter Bedingungen sichergestellt sei, ist aus Sicht des Präsidenten der Hochschule nicht zuletzt dem massiven persönlichen Einsatz aller Hochschulmitglieder zu verdanken.

Durch Mathe-Vorkurs und erste Kontakte gut vorbereitet

Dennis Sönnichsen gehört zu den sogenannten „Erstis“. Nach seiner Ausbildung und Berufserfahrung stand für ihn fest: „Zu mir passt Energiewissenschaften.“ Und Flensburg passt ebenso. „Ich bin im Norden groß geworden, hab schon hier gelebt“, erzählt Sönnichsen. Er ist also gut vorbereitet auf das Leben und Lernen an der Förde – auch dank des Mathe-Vorkurses. Da er schon längere Zeit aus der Schule raus ist, war er froh seine Kenntnisse in den vergangenen Wochen auffrischen zu können. „Zudem habe ich schon einige Kontakte geknüpft, habe Tipps bekommen“, sagt Sönnichsen. „Damit bin ich gut vorbereitet.“

Nähe zu den Lehrenden, enger Kontakt zur Praxis und den Unternehmen der Region – dass das Corona-Virus die Grundsätze der Hochschule Flensburg nicht ins Wanken bringt, zeigen exemplarisch die Lehrveranstaltungen von Dr. Alexander Deseniss. „Ich werde einen Mix aus Podcasts, die die Studierenden konsumieren können, wann und wo sie wollen, und Live-Sitzungen anbieten“, berichtet der Professor für Marketing.

Online-Meetings mit Danfoss, Google und Orion

Zu den Online-Treffen lädt Deseniss regelmäßig Unternehmer, Firmenlenker oder Manager ein, die den Studierenden aus der Praxis berichten. Für das Sommersemester steht beispielsweise Markus Draeger, in leitender Management-Position bei Danfoss und Absolvent der Hochschule, auf dem Programm. Im vergangenen Wintersemester waren unter anderem Vertreter von Google, Orion und Remazing, eine führende Beratungsagentur für den Vertrieb über Amazon, dabei.

In wichtigen Bereichen können wir durch die Digitalisierung die Lehre für die Studierenden noch interessanter und effektiver gestalten.

Dr. Alexander Deseniss, Professor für Marketing

„Corona bringt unser Geschäft nicht aus der Bahn. Alles, was für die Ausbildung der Studis von Bedeutung ist, läuft weiter“, sagt Deseniss. Mehr noch: „In wichtigen Bereichen können wir durch die Digitalisierung die Lehre für die Studierenden noch interessanter und effektiver gestalten.“ Zum Beispiel durch internationale Gastdozenten. So findet auch ein digitaler Lehraustausch mit Finnland statt. „Ein Kollege aus Finnland lehrt digital bei uns, dafür lehre ich digital in Finnland“, erzählt Deseniss.

Was für Dennis Sönnichsen und seine Kommilitonen beim Start ins Studium wichtig ist, erfahren die „Erstis“ im Rahmen der sogenannten digitalen Top-Woche.

In den kommenden Tagen finden Kennenlern-Events statt – digital, wie beim virtuellen Kaffeetrinken. Aber es gibt auch Aussicht auf echte Treffen: Sobald es wieder erlaubt ist, sollen vor allem die Erstsemester die Möglichkeit bekommen, vor Ort in einem echten Hörsaal, einem richtigen Labor zu studieren.

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