Gastronomie und Einzelhandel

IHK Flensburg fordert mehr Praktiker für Krisenmanagement

IHK Flensburg fordert mehr Praktiker für Krisenmanagement

IHK Flensburg fordert mehr Praktiker für Krisenmanagement

Flensburger Tageblatt/shz.de
Flensburg
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In Flensburg gelten wegen hoher Corona-Zahlen strengere Maßnahmen als im Rest des Landes. Foto: Marcus Dewanger

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Das Gastgewerbe hat fertige Hygienekonzepte und brauche eine Perspektive, so die IHK.

Mehr Pragmatismus, Tempo und klare Perspektiven für die Wirtschaft mahnt das Präsidium der IHK Flensburg im Kampf gegen die Corona-Pandemie an. „Viele Unternehmen werden diese Krise nicht überleben, wenn alles immer erst bis ins kleinste Detail geklärt sein muss, bevor gehandelt wird“, so IHK-Präsident Rolf-Ejvind Sörensen. 

Es wurden von Anfang an zu wenig Praktiker in das Krisenmanagement einbezogen. Das muss sich jetzt ändern.

IHK-Präsident Rolf-Ejvind Sörensen

In Flensburg gelten strengere Corona-Maßnahmen als im Rest von Schleswig-Holstein. Grund ist die weiterhin höchste Inzidenz des Landes.

So viele Tests wie möglich und vor allem eine Impfstrategie, die diesen Namen auch verdiene, thematisierten die Präsidiumsmitglieder auf ihrer Sitzung als dringlichste Maßnahmen, um das Corona-Tief zu überwinden. Sörensens Credo: „Es wurden von Anfang an zu wenig Praktiker in das Krisenmanagement einbezogen. Das muss sich jetzt ändern.“ So müssten die mit Impfkampagnen vertrauten Haus- und Betriebsärzte schleunigst hinzugezogen werden, um schnellstmöglich nennenswerte Impfquoten zu erzielen.

Bürokratische Hindernisse

„Unternehmen wollen endlich wieder loslegen. Stattdessen schlagen sie sich mit bürokratischen Hindernissen herum, die selbst Fachleute kaum noch durchschauen, um an finanzielle Hilfen zu kommen. Viel zu viele Betroffene haben das dringend benötigte Geld noch immer nicht erhalten, das nun wegen Sicherheitslücken noch länger auf sich warten lässt“, kritisiert der Präsident.

Testen, Impfen und auf das Know-how der Praktiker setzen: Letzteres gelte besonders auch für Betriebe des Gastgewerbes, die mit sicheren Hygienekonzepten längst in den Startlöchern stehen, denen aber eine verlässliche Perspektive für die bevorstehende Saison noch immer verwehrt werde.

IHK-Vizepräsident Helmut Ermer ergänzt: „Wir haben keine Geduld mehr. Lasst die Betriebe endlich wieder ihre Arbeit aufnehmen; sie werden bewusst und umsichtig mit der Situation umgehen – im eigenen Interesse, aus Verantwortung für ihre Mitarbeiter und zum Wohl aller, die unter dem Stillstand leiden.“

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