Fliegerbombe in Flensburg?

Im Extremfall wird das St.-Franziskus-Hospital evakuiert

Im Extremfall wird das St.-Franziskus-Hospital evakuiert

Im Extremfall wird das St.-Franziskus-Hospital evakuiert

Ove Jensen/shz.de
Flensburg
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Anomalie im Boden: Bei Vorbereitungen für Zaunbau-Arbeiten war auf dem Sportplatz des TSB Flensburg ein metallischer Gegenstand entdeckt worden. Foto: Bernd Schütt

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Der Kampfmittelräumdienst hat den metallischen Gegenstand unter dem TSB-Sportplatz noch nicht untersucht.

Seit Freitag ist der Eckener-Sportplatz des TSB Flensburg mit rotem Flatterband abgeriegelt. Auf kleinen Schildern im DIN-A4-Format steht: „Sportplatz gesperrt“. Der Grund für die Sperrung stand anfangs auch auf den Schilden: „wegen Bombenfund“. Diese Wörter sind inzwischen mit grauem Klebeband abgedeckt.

Es ist nach wie vor nicht sicher, ob es tatsächlich eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist, die unter dem Rasen entdeckt wurde. Klar ist nur: Es handelt sich um einen metallischen Gegenstand. Der Kampfmittelräumdienst wird ihn nun untersuchen. Wann genau das geschieht, dazu konnte Stadtsprecher Clemens Teschendorf am Montagmorgen noch keine Angaben machen. Nach Informationen von shz.de könnte es aber bereits im Laufe des Tages geschehen. Teschendorf ist wichtig zu betonen: „Von dem Gegenstand geht keine akute Gefahr aus.“

Foto: Michael Staudt

Sollte sich herausstellen, dass es sich bei dem Fund wirklich um eine Bombe handelt, müsste zur Entschärfung das Gebiet rund um den Sportplatz evakuiert werden. In welchem Umkreis, das hängt von Größe und Beschaffenheit der Bombe ab. Sollte der Radius 200 oder 300 Meter betragen, wären mehrere Wohnblocks an der Eckenerstraße betroffen.

Auch Duburger Straße und Neustadt im Radius

Bei größeren Bombenentschärfungen müssen alle Gebäude im Umkreis von 500 Metern evakuiert werden. In diesem Extremfall wären auch Duburger Straße und Neustadt betroffen – und das St.-Franziskus-Hospital mit seinen rund 250 Patienten.

Ein Radius von 500 Meter um den Sportplatz würde das Franziskus-Krankenhaus betreffen. Die Diako wäre außerhalb der Zone. Foto: Google Maps/Calcmap

Dass Krankenhäuser wegen einer Bombenentschärfung geräumt werden müssen, kommt immer wieder vor. Die Patienten werden dann vorübergehend in anderen Krankenhäusern untergebracht. Erst vor drei Jahren war zum Beispiel die Kieler Lubinus-Klinik betroffen. „Für einen solchen Fall haben wir entsprechende Notfallpläne“, erklärt Franziska Mumm, die Sprecherin des St.-Franziskus-Hospitals. Möglich wäre auch, dass nur ein Teil des Krankenhauses geräumt werden muss, sagt sie.

Die Anomalie im Boden des Eckener-Sportplatzes war bei Vorbereitungen für den Bau eines neuen Zauns entdeckt worden. Wegen der Corona-Beschränkungen finden auf dem Sportplatz derzeit ohnehin keine Spiele und kein Training statt.

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