Robbenzentrum Föhr

Die kleine Kegelrobbe Schlumpi erholt sich in Wyk

Die kleine Kegelrobbe Schlumpi erholt sich in Wyk

Die kleine Kegelrobbe Schlumpi erholt sich in Wyk

Anna Goldbach/shz.de
Wyk auf Föhr
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Am Freitag soll Schlumpi nach Friedrichskoog gebracht werden. Foto: Robbenzentrum/Tierhuus

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In der Woche vor Ostern rückte das Team des Robbenzentrums aus, weil eine kranke Regelrobbe gefunden worden war.

Die Kegelrobbe, die fröhlich durch das kleine Becken im Föhrer Robbenzentrum schwimmt, heißt Schlumpi. „Benannt nach dem Hund der Finderin“, erläutert Tierärztin Janine Bahr-van Gemmert. Gemeinsam mit ihrem Ehemann betreibt sie das Robbenzentrum, das aktuell umgestaltet wird.

In der Woche vor Ostern war die kleine Robbe im Watt gesichtet worden. Die Finderin alarmierte das Robbenzentrum. „Als wir ankamen war Schlumpi schon bis zu den Dünen gerobbt“, erzählt die Tierärztin. Das sei insofern ungewöhnlich, weil Kegelrobben Fluchttiere seien, die sich nur selten weit von den heimischen Gewässern entfernen.

Kegelrobbe Schlumpi nachdem sie ins Robbenzentrum gebracht wurde. Foto: Robbenzentrum/Tierhuus

Und tatsächlich: Die Robbe sei viel zu klein gewesen, gerade einmal 19,8 Kilogramm habe sie auf die Wage gebracht, obwohl bei einem Tier diesen Alters 40 bis 45 Kilogramm normal wären. Ein Gelenk sei geschwollen gewesen, Verletzungen an der Haut sowie Lungenwürmer habe Janine Bahr-van Gemmert diagnostiziert. Schlumpi ist die erste Kegelrobbe, die in diesem Jahr auf Föhr gefunden wurde – im Januar hatte das Robbenzentrum bereits vier Einsätze wegen verletzter Seehunde.

Mittlerweile hat das Tier zugenommen, das Gelenk sei abgeschwollen, die Behandlung habe angeschlagen. Die Robbe würde genug fressen, habe sich soweit erholt, dass sie bald ausgewildert werden kann. „Das ist echt klasse“, so Janine Bahr-van Gemmert erfreut. „Das Tier muss wieder raus.“ Damit die Kegelrobbe wieder zurück in die Freiheit kann, muss sie am Freitag jedoch zunächst in die Seehundstation Friedrichskoog gebracht werden. Gut drei Stunden soll der Transport dauern. Wann Schlumpi dann genau ausgewildert wird, ist unklar. 

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