Bundespräsident

Minderheiten begrüßten Steinmeiers klare Worte

Minderheiten begrüßten Steinmeiers klare Worte

Minderheiten begrüßten Steinmeiers klare Worte

cvt
Berlin
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Von links: Ilse Johanna Christiansen (Friesenrat Sektion Nord) und Kalle Schramm (Seelter Bund/Saterland) mit Bundespräsident Frank Walter Steinmeier und Gattin Elke Büdenbender sowie weiteren MinderheitenvertreterInnen. Foto: Friesenrat Sektion Nord

Der Bundespräsident hat am Freitag zum Traditionellen Bügerfest geladen – mit dabei waren auch die Minderheiten aus Schleswig-Holstein. Steinmeier nutzte die Gelegenheit, diejenigen zu ermutigen, die sich für Demokratie und Offenheit einsetzen.

Zum ersten Mal waren offizielle Vertreter der Friesen, der Dänen, der Sinti und Roma sowie der Lausitzer Sorben in Deutschland dabei, als am Freitag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum jährlich stattfindenden Bürgerfest in das Schloss Bellevue und den Schlosspark einlud. „Alle anwesenden MinderheitenvertreterInnen fühlten sich durch die Worte des Bundespräsidenten in ihrer Arbeit bestätigt“, heißt es in einer Mitteilung des Friesenrates.

„Unsere Demokratie lebt von Menschen, die nicht nur danach fragen, was das Land für sie tut, sondern auch fragen, was sie für das Land tun können“,  sagte der Bundespräsident und bedankte sich bei den Ehrenamtlern in ganz Deutschland für ihre Arbeit.

Die Vorsitzende des Friesenrates (Frasche Rädj), Ilse Johanna Christiansen, zeigte sich sehr zufrieden von der Veranstaltung und hofft nun darauf, dass der Bundespräsident die Einladung zum Bike-Empfang 2020 in Nordfriesland annimmt.

Zu den Ereignissen in Sachsen sagte Steinmeier: „Menschlichkeit ist, was uns verbindet und wärmt. Ohne sie gelingt kein Zusammenhalt, ohne sie ist jedes Zusammenleben schwer. Menschlichkeit ignoriert nicht Unterschiede, Vorlieben und Abneigungen, Angst und Ärger. Aber sie ist ein Schutz, dass nicht alles, was Unzufriedenheit hinterlässt, in grenzenlose Wut und offenen Hass umschlägt. Eine offene Gesellschaft, wie sie die Mehrheit in unserem Land will, leugnet nicht die Schattenseiten und muss die Debatte darüber wollen. Aber vor allem ist sie ein Angebot, nicht nur das Düstere zu sehen, sondern sich um das Licht zu versammeln. Sie muss Offenheit auch für Kritik und abweichende Meinungen zulassen. Aber einschüchtern lassen darf sie sich nicht! Und deshalb ist es gut, dass Menschen nicht nur gegen etwas auf die Straße gehen; es ist gut, dass sich auch diejenigen, die für Demokratie und Zusammenhalt stehen, zeigen.“

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