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Neue Feuerwache: Die Vorfreude ist riesig
Neue Feuerwache: Die Vorfreude ist riesig
Neue Feuerwache: Die Vorfreude ist riesig
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Der Bau der neuen Schleswiger Feuerwache im Kattenhunder Weg liegt im Zeitplan und soll Ende Juli fertig sein.
Die Vorfreude auf die neue Feuerwache steht Wehrführer Sönke Schlossmacher ins Gesicht geschrieben. Größer, technisch auf dem neuesten Stand und auch noch günstiger gelegen ist das neue Domizil der Schleswiger Feuerwehr am Kattenhunder Weg. „Wir freuen uns riesig“, sagt Schloßmacher, „dass wir nach 15 Jahren Vorbereitung nun bald die zweite neue Wache eröffnen dürfen“. Wenn alles glattläuft, sollen die Kameraden bereits ab Oktober von dort ausrücken.
Die Arbeiten am Kattenhunder Weg liegen voll im Zeitplan.
Uwe Ströh, Gebäudemangement der Stadt Schleswig
Der Wehrführer kommt ins Schwärmen, als er das neue Gebäude zeigt und Stolz schwingt mit, wenn er die Funktionen der derzeit noch leeren Räume schildert:
Neben der knapp 600 Quadratmeter großen Fahrzeughalle mit sieben Stellplätzen für die Einsatzfahrzeuge bietet das Gebäude genug Platz für die Umkleideräume und Duschen, Räume für Funker und Einsatzleitung, eine Werkstatt für den Maschinenwart und einen Schulungsraum für bis zu 75 Personen sowie eine Küche und diverse Technik- und Lagerräume.
Die technische Ausstattung wird den modernen Anforderungen entsprechend gestaltet. So werden die Einsatzkräfte bereits in der Umkleidekabine und auch in der Fahrzeughalle auf Bildschirmen über Einsatzort und Einsatzart informiert. „So können wir schon vor dem Einsatz die Abläufe besprechen“, freut sich Schloßmacher. Besonders fortschrittlich: Die Wärme bezieht die neue Wache aus dem Kalte-Nahwärme-Projekt der Stadtwerke An den Wichelkoppeln gleich nebenan. Auf dem Dach wurden zudem Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen installiert.
Sicherer Ablauf für die Kameraden
Auch die Anordnung der Räume hat es dem Wehrführer angetan. Im Alarmfall betreten die Einsatzkräfte das Gebäude von hinten, erreichen so die Umkleideräume und gelangen von dort direkt zu den Fahrzeugen. „Dann besteht nicht mehr die Gefahr, dass bei einem Einsatz die Kameraden die Wege der ausrückenden Fahrzeuge kreuzen, wie es jetzt in der Wache an der Königstraße nicht zu vermeiden ist“, so Schloßmacher.
Bauarbeiten sollen bis Ende Juli abgeschlossen sein
Uwe Ströh vom Fachdienst Gebäudemanagement der Stadt, bestätigt: „Die Arbeiten am Kattenhunder Weg liegen voll im Zeitplan.“ Die Dachdeckung ist erfolgt, die Fassade in Arbeit, die Fahrzeughalle fertig. „Es stehen noch Streich- und Fliesenarbeiten aus sowie die Sanitärinstallationen. Im April soll dann auch mit dem Herrichten der Außenanlagen begonnen werden.“ An der Westseite könne dann das Gerüst entfernt werden. Ströh: „Der Terminplan vom vergangenen Jahr hat Bestand, das heißt, dass wir Ende Juli fertig sein wollen.“ Der Plan sei, dass die Feuerwehr bis Ende September umgezogen ist und ab Oktober vom Kattenhunder Weg ausrückt. Positive Nachrichten gibt es auch in Bezug auf die Kosten. Die liegen laut Ströh nämlich noch im veranschlagten Rahmen von 4,4 Millionen Euro.
Die Stadt wächst nach Osten
Die Entscheidung, neben der Wache am Karpfenteich am Kattenhunder Weg eine zweite zu errichten, sei genau richtig gewesen, so Wehrführer Schloßmacher. „Die Stadt wächst nach Osten.“ Außerdem wohnten mittlerweile viele der 59 Kameraden nahe der neuen Wache im Nord-Osten der Stadt, und das sei ein unschätzbarer Vorteil bei den Ausrückzeiten und für die Bürger eine echte Verbesserung. „Deshalb ist der neue Standort perfekt.“
Zu alt, zu eng zu ungünstig gelegen
Der alten Wache in der Königstraße würden sie jedenfalls keine Träne hinterher weinen, meint Schloßmacher. Zu eng, zu alt und zu ungünstig gelegen. Gerade in der Mittagszeit, wenn auch die Schüler zum Zob kämen, sei dort viel zu viel Verkehr. Dann sei für seine Einsatzkräfte auf dem Weg zur Wache kein Durchkommen und die vorgeschriebene Hilfsfrist von zehn Minuten kaum einzuhalten.
Nun könnten sie es alle kaum noch erwarten, die neue Wache endlich in Besitz zunehmen, erklärt Wehrführer Schloßmacher. Corona-bedingt hätten längst nicht alle Kameraden die Baustelle besichtigen können, bedauert er. Der Umzug bereitet ihm jedenfalls keine Kopfschmerzen. Den würden die Kameraden selbst übernehmen. „Das hat auch den Vorteil, dass sie alles nach ihren gewohnten Arbeitsläufen einrichten können und jeder so auch gleich weiß, wo was zu finden ist.“
Weg frei für die Innenstadtsanierung
Wenn weiter alles nach Plan läuft, soll gleich nach dem Umzug der Feuerwehr noch im Oktober mit dem Abriss der alten Wache begonnen werden. Damit wird dann endlich der Weg frei für den seit Jahren überfälligen Beginn der Innenstadtsanierung rund ums Parkhaus am Capitolplatz.