Pferdesport

Ringreiten gehört zum Immateriellen Kulturerbe

Ringreiten gehört zum Immateriellen Kulturerbe

Ringreiten gehört zum Immateriellen Kulturerbe

Friederike Reußner/shz.de
Husum
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Ringreiten ist in Nordfriesland Volkssport. Foto: Saskia Carstensen

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Nach dem Biikebrennen nun das Ringreiten: Der Pferdesport ist in der illustren Liste aufgenommen worden.

Die schleswig-holsteinische Tradition des Ringreitens ist Teil des Immateriellen Kulturerbes. Das gab das Kulturministerium am Montag in einer Mitteilung bekannt. Kulturministerin Karin Prien zeigte sich erfreut, dass die Kulturministerkonferenz jetzt der Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission gefolgt ist: „Traditionen und Bräuche, die wir gemeinsam feiern und über viele Jahrzehnte erhalten, sind sichtbarer Ausdruck von Zusammenhalt und Gemeinschaft. Wie wichtig das ist, wird uns gerade jetzt in der Zeit der Pandemie bewusst.“

Das Ringreiten, das vor allem an der Westküste Schleswig-Holsteins als Volksfest gefeiert wird, sei ein schönes Beispiel für die identitätsstiftende Bedeutung gemeinsamen Erlebens. „Ich freue mich, dass mit dem Ringreiten nun die vierte kulturelle Tradition aus dem Norden Eingang gefunden hat in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“, so Prien.

Die Aufnahme des Ringreitens in das Verzeichnis hatte die Expertenkommission unter anderem damit begründet, dass es eine „identitätsstiftende Wirkung hat und in der lokalen Bevölkerung sowie in den Reitvereinen breit verankert ist.

Durch den festen Charakter und die verschiedenen Geschicklichkeitsspiele erfolgt oftmals eine spielerische Weitergabe von Wissen und Können“. Beim Ringreiten versuchen Reiterinnen und Reiter einen Ring mit einer Lanze zu treffen. Diese kulturelle Praxis entstammt der bäuerlichen Pferdewirtschaft.

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