Unfall auf Flughafen

Sylt: Flugzeug schießt über Landebahn hinaus / Flüge fallen aus

Sylt: Flugzeug schießt über Landebahn hinaus / Flüge fallen aus

Sylt: Flugzeug schießt über Landebahn hinaus / Flüge fallen aus

Miriam Richter/Benjamin Nolte/Karsten Sörensen, shz.de
Tinnum
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Auf einer Wiese kam der Airbus zum stehen. Foto: Feuerwehr Westerland

Hiobsbotschaft für viele Sylt-Urlauber: Am Sonnabend fallen alle An- und Abflüge vom Sylter Flughafen aus. Alle betroffenen Passagiere werden gebeten, sich an ihre Fluggesellschaft zu wenden. Dies teilt der Flughafen Sylt am Sonnabendmittag mit.

 

Nachdem am Sonnabendmorgen ein Airbus über ein Pistenende des Sylter Flughafens hinaus gerollt war, wurde der Flugbetrieb auf der Piste eingestellt. Die Wetterlage lässt den Flugbetrieb auf der Querpiste für den Linienverkehr nicht zu. Für Sonntag sehen die Bedingungen besser aus, sodass dann deren Nutzung laut dem Sylter Flughafen möglich scheint.

Schrecksekunde am Sonnabendmorgen: Gegen 8.30 Uhr kam es auf dem Flughafen Sylt zu einem Zwischenfall. Eine Air-Berlin-Maschine schoss über die östliche Landebahn Richtung „Alte Wache“ hinaus und kam auf einer Wiese zum Stehen. Der Airbus mit der Flugnummer AB6880 kam aus Düsseldorf.

Es gibt keine Verletzten. Nach Angaben eines Sprechers der Leitstelle Nord in Harrislee waren 82 Fluggäste an Bord der Maschine. Die Fluggäste konnten das Flugzeug über normale Treppen verlassen, die vom Flughafen Sylt zum Unglücksort gebracht worden sind. Die Notrutschen waren nicht erforderlich. Alle Reisenden wurden durch den Rettungsdienst und Notarzt auf der Insel Sylt zunächst untersucht.

Die Ursache für den Vorfall des Fliegers aus Düsseldorf ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Das Bundesamt für Flugunfalluntersuchungen übernahm die Ermittlungen. Zum Unfallzeitpunkt habe schlechte Sicht geherrscht. Außerdem sei die Landebahn nass gewesen, hieß es.

An dem Flugzeug entstand laut Polizei kein offensichtlicher Schaden. Der Airbus ist aber in das nasse Erdreich abgesackt. Für die Bergung ist schweres Gerät erforderlich.

Die Rettungsleitstelle löste zunächst Großalarm aus. Alle Rettungsmittel der Insel, sowie Dutzende Fahrzeuge auf dem nordfriesischen Festland wurden alarmiert. Auch Rettungshubschrauber wurden angefordert.  Auf dem Festland liefen zunächst alle Maßnahmen für derartige Großschadenslagen an. Auf dem Flugplatz Schwesing sollten Führungskräfte mit Hubschraubern nach Sylt geflogen werden. Von Niebüll aus sollte ein Rettungszug besetzt werden. Die Vorbereitungen wurden abgebrochen, da die Insassen mit dem Schrecken davon kamen.

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