Hamburger Flughafen

Dänische Autos beschädigt: Parkplatzanbieter unter Verdacht

Dänische Autos beschädigt: Parkplatzanbieter unter Verdacht

Dänische Autos beschädigt: Parkplatzanbieter unter Verdacht

dpa
Hamburg
Zuletzt aktualisiert um:
Platte Reifen an einem dänischen Fahrzeug in Hamburg. Foto: dpa

Nachdem Mitte Juli über 200 parkende Autos, darunter auch viele aus Dänemark, in Flughafenähe demoliert wurden, führte die Polizei eine Razzia durch.

Die Hamburger Polizei hat am Mittwoch mehrere Betriebe und Wohnungen untersucht, unter anderem in Bönningstedt und mehreren Hamburger Stadtteilen. Die Razzia richte sich gegen einen 23 Jahre alten Tatverdächtigen und mehrere Zeugen im Zusammenhang mit der Beschädigung von mehr als 200 parkenden Autos in der Umgebung des Hamburger Flughafens vor einigen Wochen, sagte ein Polizeisprecher.

Die Polizei stellte Datenträger, Mobiltelefone und mögliche Tatwerkzeuge sicher. Zu Festnahmen kam es nicht; der Verdächtige hatte die Beamten freiwillig zu einer Vernehmung begleitet. Nun wertet die Polizei die Funde aus.

Vollstreckt wurden insgesamt neun Durchsuchungsbeschlüsse bei Park-and-Fly-Unternehmen sowie Privatwohnungen. Die Firmen bieten Fluggästen einen Parkservice abseits der offiziellen Flughafen-Parkhäuser und -Parkplätze an und versprechen eine sichere Stellfläche für die Autos während der Abwesenheit der Besitzer.

226 beschädigte Auto rund um den Flughafen

Einige Unternehmen sollen jedoch gar nicht über ausreichende Flächen verfügen und die Autos im öffentlichen Raum abstellen.

Unbekannte Täter hatten Mitte Juli nach neuesten Angaben 237 Autos mit auswärtigen und ausländischen Kennzeichen rund um den Flughafen beschädigt. Bei einigen Autos schlitzen die Täter einen oder mehrere Reifen auf, andere wurden zerkratzt. Die Polizei hatte bislang Medienberichte nicht bestätigt, nach denen konkurrierende Park-Unternehmen hinter den Attacken auf die Autos stehen könnten.

Nun seien die Ermittlungen in eine offene Phase eingetreten. Die Polizei habe zudem eine Belohnung von 1500 Euro ausgelobt für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen.

Die Kosten für das Parken des eigenen Pkw sind für viele Fluggäste ein Ärgernis. Manche Fluggäste versuchen zu sparen, indem sie ihre Fahrzeuge in öffentlichen Straßen abstellen. Große Bereiche östlich des Flughafens sind deshalb als Bewohnerparkgebiete ausgewiesen und andere Autofahrer dürfen nur drei Stunden mit Parkscheibe parken.

Mehr lesen