Coronavirus

Deutschland: Zehn Millionen Infizierte bei Nicht-Einhalten der Maßnahmen

Deutschland: Zehn Millionen Infizierte bei Nicht-Einhalten der Maßnahmen

Deutschland: Zehn Millionen Infizierte bei Nicht-Einhalten

dpa
Berlin
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Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, warnt vor einem rasanten Anstieg der Infizierten in Deutschland, sollten sich die Menschen nicht an die Empfehlungen halten. Gebot der Stunde ist: Abstand halten, so wenige soziale Kontakte wie nur irgend möglich. Foto: Jörg Carstensen/dpa

Mit Blick auf rasant steigende Fallzahlen in Deutschland warnt der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) vor einem Szenario mit zehn Millionen Coronavirus-Infektionen, sollten sich die Menschen nicht an die Maßnahmen halten.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) hat vor einem Szenario mit zehn Millionen Coronavirus-Infektionen bis in einigen Monaten in Deutschland gewarnt. Dies könne eintreten, wenn die von der Bundesregierung angeordneten Maßnahmen nicht eingehalten würden, sagte Lothar Wieler am Mittwoch in Berlin. „Wir haben einen exponentiellen Verlauf der Epidemie.“

Gebot der Stunde: Kontakte reduzieren

Wieler appellierte an die Menschen, ihre sozialen Kontakte zu reduzieren. Das Virus werde nur von Mensch zu Mensch übertragen. Inzwischen habe das RKI knapp 8200 bestätigte Fälle bundesweit gemeldet bekommen, gut 1000 mehr als am Vortag.

Experten gehen davon aus, dass sich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infizieren könnten. Das entspricht bei gut 83 Millionen Einwohnern etwa 50 bis 58 Millionen Menschen. Die Hoffnung ist, dass sich die Ausbreitung der Krankheit aufgrund der drastischen Maßnahmen möglichst langsam vollzieht, um möglichst wenig Erkrankte gleichzeitig zu haben.

Überbelastung der Intensivmedizin

Wieler warnt seit Tagen vor einer Überlastung der Intensivkapazitäten in Krankenhäusern. Diese müssten mindestens verdoppelt werden. Zwar hat der Großteil der Infizierten keine oder nur milde Symptome. Bei einer großen Zahl von Infizierten innerhalb kurzer Zeit könnte aber selbst der eigentlich geringe Anteil schwer Erkrankter zu einer Belastungsprobe für das Gesundheitssystem werden.

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