Corona-Pandemie

EMA empfiehlt Booster-Impfung bei schwachem Immunsystem

EMA empfiehlt Booster-Impfung bei schwachem Immunsystem

EMA empfiehlt Booster-Impfung bei schwachem Immunsystem

dpa
Amsterdam
Zuletzt aktualisiert um:
Einer Frau wird in einem Pflegeheim eine Auffrischungsimpfung des Impfstoffes von Biontech/Pfizer injiziert. Foto: Jean-Francois Badias/AP/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Bei Menschen mit schwachem Immunsystem ist eine dritte Impfung schon nach 28 Tagen ratsam, erklärt die Europäische Arzneimittelbehörde. Die Fähigheit zur Antikörper-Bildung werde damit verbessert.

Für Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem empfiehlt die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) eine Corona-Auffrischungsimpfung mit Vakzinen von Biontech/Pfizer oder Moderna.

Zu diesem Schluss seien die Experten des EMA-Ausschusses für Humanarzneimittel nach der Auswertung von Studien gekommen, teilte die Behörde am Montag in Amsterdam mit.

Es habe sich gezeigt, dass eine dritte Dosis dieser Impfstoffe bei Patienten, die eine Organtransplantation erhalten hatten, die Fähigkeit zur Bildung von Antikörpern gegen das Virus Covid-19 verstärkt. Bis zur Booster-Impfung sollte laut EMA mindestens 28 Tage nach der zweiten Corona-Impfung gewartet werden.

Für Menschen ab 18 Jahren mit einem normal funktionierenden Immunsystem sollte eine Booster-Spritze frühestens nach sechs Monaten in Betracht gezogen werden. Die EMA stützte sich dabei auf Untersuchungen mit dem Biontech-Impfstoff Comirnaty, die einen Anstieg von Antikörpern bei 18- bis 55-Jährigen zeigten. Die Prüfung entsprechender Studien mit dem Moderna-Impfstoff Spikevax sei noch im Gange. 

Ein Risiko von entzündlichen Herzerkrankungen oder anderen sehr seltenen Nebenwirkungen nach Auffrischungsimpfungen sei derzeit noch nicht bekannt; dies werde sorgfältig beobachtet. Wie bei allen Arzneimitteln überwache die EMA weiterhin alle Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe. Die Behörde wies zudem darauf hin, dass die Entscheidung, ob zusätzliche Impfdosen angeboten würden, bei den einzelnen EU-Mitgliedstaaten liege.  

Mehr lesen