Mobileye

Intel plant Börsengang für Fahrassistenz-Tochter

Intel plant Börsengang für Fahrassistenz-Tochter

Intel plant Börsengang für Fahrassistenz-Tochter

dpa
Santa Clara
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Ein autonom fahrender Bus von Mobileye auf der Automesse IAA im September. Foto: Sven Hoppe/dpa

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Nach der Übernahme durch Intel 2017 ist Mobileye, Experte für Fahrassistenz-Systeme, kräftig gewachsen. Nun plant der US-amerikanische Chiphersteller den Börsengang der Tochter.

Der Chip-Riese Intel will seine israelische Fahrassistenz-Tochter Mobileye an die Börse bringen. Als Termin wird die Jahresmitte 2022 angepeilt.

Der Konzern sehe in dem Börsengang eine Möglichkeit, Mobileye voranzubringen, sagte Intel-Chef Pat Gelsinger am Dienstag im TV-Sender CNBC. Intel will nach dem Börsengang Mehrheitseigner bei dem Entwickler von Technologien zum autonomen Fahren bleiben.

Bei dem Börsengang könne Mobileye mit mehr als 50 Milliarden Dollar bewertet werden, schrieb das «Wall Street Journal» unter Berufung auf informierte Personen. Gelsinger widersprach nicht, als die Zahl im CNBC-Interview genannt wurde. Ganz Intel war am Dienstag gut 215 Milliarden Dollar wert.

Intel hatte Mobileye 2017 für rund 15 Milliarden Dollar gekauft. Für das laufende Jahr rechnet Mobileye mit einer Umsatzsteigerung von 40 Prozent nach Erlösen von rund einer Milliarde Dollar im vergangenen Jahr. Die Firma arbeitet mit einem operativen Gewinn, in den ersten neun Monaten dieses Jahres gab es schwarze Zahlen von 361 Millionen Dollar. Zugleich war das Wachstum zuletzt von den Produktionsrückgängen in der Autobranche angesichts der Engpässe bei Chips und anderen Bauteilen gebremst worden.

Technologie für autonomes Fahren

Mobileye entwickelt neben Fahrassistenz-Systemen für große Autohersteller auch Technologie zum autonomen Fahren und will im Zukunftsgeschäft mit Robotaxis mitmischen. Mobileye sei derzeit «etwas versteckt» im Inneren des Intel-Konzerns, sagte Gelsinger.

Der weltweit größte Chip-Hersteller Intel hatte zuletzt in wichtigen Segmenten Marktanteile verloren. Zudem ging das Geschäft mit Notebook-Chips coronabedingt zurück, da Intel-Kunden die Produktion zurückfahren mussten. Wie andere Konzerne der Branche investiert Intel derzeit, um Kapazitäten für die Chipfertigung auszubauen. Diese Investitionen werden aber erst in ein paar Jahren greifen.

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