Covaxin

WHO erteilt indischem Corona-Impfstoff Notfallzulassung

WHO erteilt indischem Corona-Impfstoff Notfallzulassung

WHO erteilt indischem Corona-Impfstoff Notfallzulassung

dpa
Genf
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Eine Mitarbeiterin des Gesundheitswesens verabreicht eine Dosis mit dem Corona-Impfstoff Covaxin, während Hunderte von Menschen anstehen, um ihre zweite Dosis des Impfstoffs im städtischen Stadion in Hyderabad zu erhalten. Foto: Mahesh Kumar A/AP/dpa

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Indien kann nun bedenkenlos auf einen eigenen Impfstoff für seine mehr als 1,3 Milliarden Einwohner im Kampf gegen die Corona-Pandemie bauen. Das Vakzin Covaxin erhält aus Genf Notfallzulassung.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den ersten Corona-Impfstoff aus Indien anerkannt. Sie erteilte dem Präparat Covaxin der Firma Bharat Biotech am Mittwoch eine Notfallzulassung, wie die WHO in Genf bekanntgab.

Diese Zulassung haben damit nun inzwischen sieben Mittel: neben Covaxin auch die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Johnson&Johnson, Sinopharm und Sinovac. Die Prüfung des russischen Impfstoffs Sputnik V ist noch nicht abgeschlossen.

Die WHO-Notfallzulassung hat keine Relevanz für Länder oder Regionen mit eigenen Regulierungsbehörden wie die EU oder die USA. Sie prüfen Sicherheits- und Wirksamkeitsstudien selbst und entscheiden dann über eine Zulassung. Länder, die keine derartigen Behörden haben, verlassen sich aber bei der nationalen Zulassung auf die WHO. Auch UN-Organisationen können solche Impfstoffe dann kaufen und einsetzen. Die WHO empfiehlt allen Ländern, die Impfung mit Stoffen, die eine WHO-Notfallzulassung haben, bei Reisenden anzuerkennen.

Im Fall von Covaxin hätten die technischen WHO-Experten festgestellt, dass der Nutzen einer Impfung deutlich größer sei als mögliche Nebenwirkungen, teilte die WHO mit. Die Wirksamkeit liege bei 78 Prozent. Der Biontech/Pfizer-Impfstoff liegt bei mehr als 90 Prozent.

Covaxin wird aus einem inaktivierten SARS-CoV-2-Antigen hergestellt. Der Impfschutz wird mit zwei Dosen hergestellt. Das Präparat ist in Indien - mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern zweitbevölkerungsreichstes Land der Welt - schon weit verbreitet.

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