Unwetter

Blitzeinschlag, Stromausfall und Unfälle wegen Gewitter

Blitzeinschlag, Stromausfall und Unfälle wegen Gewitter

Blitzeinschlag, Stromausfall und Unfälle wegen Gewitter

dpa
Delmenhorst/Quickborn
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Polizei und Feuerwehr mussten mehrfach wegen Gewitter und Regen ausrücken. (Archivlbild) Foto: Patrick Pleul/dpa

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In einigen Teilen Deutschlands ist es eine stürmische und vor allem regnerische Nacht. Feuerwehren und Polizei rücken Hunderte Male aus.

Heftige Gewitter mit Starkregen haben Keller und Straßen unter Wasser gesetzt. In Niedersachsen wurden bei einem Blitzeinschlag mehrere Menschen verletzt. Feuerwehr und Polizei waren vielerorts im Einsatz. Der Deutsche Wetterdienst hob in der Nacht alle Unwetterwarnungen wieder auf. Im Laufe des Tages sollte es im Südosten, Osten und Nordosten neue Gewitter geben.

Blitz trifft Familie 

In einem Park im niedersächsischen Delmenhorst schlug ein Blitz ein und verletzte acht Mitglieder einer Familie. Sie hatten unter einem Baum gesessen. Ein 5-jähriger Junge und ein 14-jähriges Mädchen wurden am Sonntag laut Polizei reanimiert und mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die Mutter, ihr Mann, eine 2- und eine 9-jährige Tochter, ein 12-jähriger Sohn und ein 31-jähriger Verwandter wurden ebenfalls in Krankenhäuser gefahren.

Am Sonntagnachmittag waren über Teile Deutschlands Gewitter gezogen. Die Meteorologen hatten entsprechend gewarnt. Zum Beispiel im Südwesten von Niedersachsen gab es schwere Gewitter mit Starkregen. Mancherorts fielen rund 29 Liter pro Quadratmeter pro Stunde, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes sagte. Auch andere Regionen waren betroffen.

Gewitter über Quickborn 

In Quickborn in Schleswig-Holstein gab es mehr als 200 Feuerwehreinsätze. Das Gewitter am frühen Abend brachte dem Kreisfeuerwehrverband zufolge sehr viel Regen und starken Wind mit sich. An einigen Einsatzstellen seien Personen zeitweise vom Wasser eingeschlossen worden. Einige Unwetter-Betroffene bekamen in der Hauptfeuerwache Quickborn Unterschlupf. Zwischenzeitlich habe es einen großflächigen Stromausfall gegeben.

Im Norden Sachsen-Anhalts in der Stadt Genthin liefen laut der zuständigen Rettungsleitstelle mehrere Keller und Tiefgaragen mit Regenwasser voll. Zudem seien einige Straßen überschwemmt und durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste versperrt worden. 

Unterführungen überschwemmt

Auch in Teilen Hessens rückten Polizei und Feuerwehr mehrfach aus. Im Kreis Kassel gab es nach Polizei-Angaben überschwemmte Unterführungen, umgestürzte Bäume und herumgeschleuderte Gegenstände. In Söhrewald stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus, das dadurch unbewohnbar wurde. Verletzte gab es nicht. Bei Fulda war die A4 für etwa zwei Stunden gesperrt. Es bildete sich Stau.

Mehr als 60 Einsätze in Bremen

Die Feuerwehr Bremen rückte nach eigenen Angaben am Sonntagabend mehr als 60-mal wegen des starken Regens aus. In den meisten Fällen mussten die Einsatzkräfte demnach vollgelaufene Keller abpumpen. 

In Nordrhein-Westfalen gab es zwei Unfälle auf der regennassen Fahrbahn der A2. In beiden Fällen kam es zu Aquaplaning, da die Fahrer zu schnell fuhren, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurde ein Mann schwer und ein Mann leicht verletzt.

Wie sind die Aussichten?

Dem Wetterdienst zufolge setzt sich von Westen her allmählich eine Hochdruckzone durch. Mit ihr gelange etwas trockenere Luft ins Land. «Nur im Südosten hält sich weiterhin die vorher wetterbestimmende schwül-warme und instabile Luftmasse», hieß es laut Vorhersage. Dort sind Gewitter möglich.

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