US-Justiz

Jury zieht sich im Weinstein-Prozess zu Beratungen zurück

Jury zieht sich im Weinstein-Prozess zu Beratungen zurück

Jury zieht sich im Weinstein-Prozess zu Beratungen zurück

dpa
Los Angeles
Zuletzt aktualisiert um:
Harvey Weinstein verlässt ein Gerichtsgebäude in New York. Foto: John Minchillo/AP/dpa

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Vier Frauen werfen dem ehemaligen Filmmogul unter anderem Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe vor. Sollte Weinstein verurteilt werden, wäre es nicht das erste Mal.

Im Prozess gegen den früheren Filmproduzenten Harvey Weinstein wegen sexueller Übergriffe hat sich die Jury gestern zu Beratungen über das Urteil zurückgezogen. Nach einem wochenlangen Verfahren mit Dutzenden Zeugenaussagen müssen die zwölf Geschworenen über sieben Anklagepunkte, darunter Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe, entscheiden.

Es geht um Vorwürfe von vier Frauen in einem Zeitraum von 2004 bis 2013. Die meisten Übergriffe sollen in Hotels in Beverly Hills stattgefunden haben. Im Falle eines Schuldspruchs in allen Punkten droht dem 70-Jährigen eine jahrzehntelange Haftstrafe.

Die Anklage hatte Weinstein im Schlussplädoyer als Vergewaltiger beschrieben, der seine Macht dazu benutzt habe, Frauen nachzustellen und wie ein Raubtier zu handeln. Die Verteidigung argumentierte, dass sexuelle Handlungen einvernehmlich waren oder dass einige der vorgebrachten Vorwürfe von den Klägerinnen frei erfunden waren.

Mit dem Verfahren in Kalifornien stand Weinstein ein weiteres Mal wegen sexueller Übergriffe vor Gericht. Ein Prozess in New York endete 2020 mit einem Schuldspruch und einer Haftstrafe von 23 Jahren. Sein Anwaltsteam hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.

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