Schwimm-Notfall

Mehrere Tote bei Badeunfällen am Wochenende

Mehrere Tote bei Badeunfällen am Wochenende

Mehrere Tote bei Badeunfällen am Wochenende

dpa
Neustadt-Glewe
Zuletzt aktualisiert um:
Beim Baden im Neustädter See ist ein 62-Jähriger aus Schwerin ums Leben gekommen. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

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Das sommerliche Wetter hat viele Menschen am Wochenende zum Baden motiviert. Dabei passierten mehrere Unglücke.

Bei Badeunfällen sind am Wochenende mehrere Menschen ums Leben gekommen. Einige andere in Not Geratene konnten gerettet werden, darunter zwei Kleinkinder. 

In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein 62-Jähriger im Neustädter See bei Neustadt-Glewe von einem Rettungsschwimmer leblos im Wasser treibend entdeckt und sofort an Land geholt, sagte eine Polizeisprecherin. Gemeinsam mit einer zufällig anwesenden Ärztin habe der Retter Wiederbelebungsversuche gestartet. Diese seien aber ohne Erfolg geblieben. 

Im Rostocker Stadthafen in der Nähe des Fähranlegers fanden Passanten einen leblos im Wasser treibenden Menschen. Die alarmierten Rettungskräfte hätten die mit einem Bikini bekleidete Frau nur noch tot bergen können. Nach ersten Erkenntnissen deute nichts auf einen gewaltsamen Tod der 27-Jährigen hin, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. 

In Hildesheim verunglückte ein 84-Jähriger tödlich, der ein ferngesteuertes Modellboot am Hohnsensee fahren ließ. Nach bisherigem Kenntnisstand habe sich das Boot mutmaßlich in Wasserpflanzen verfangen, teilte die Polizei mit. Der Mann sei wohl deshalb in den See gegangen - und im Bereich des Bootes unter Wasser geraten. Taucher bargen ihn 50 Minuten später - tot. 

Rettungsschwimmer orten 17-Jährige in Not mit Drohne

Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) retteten am Strand von Graal Müritz eine 17-Jährige aus der Ostsee. Das Mädchen aus der Region sei nach Einbruch der Dunkelheit mit ihrem Freund noch baden gegangen, der sie kurz darauf aus den Augen verloren und als vermisst gemeldet habe, sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes. 

Mit Hilfe einer mit Wärmebildkamera ausgestatteten Drohne sei die junge Frau knapp 100 Meter vom Ufer entfernt aufgespürt worden. Ein Rettungsschwimmer habe sie dann weitgehend unbeschadet an Land gebracht. 

Bade-Unglücke in Bayern und Brandenburg

Ein 85-Jähriger ist beim Baden in Mittelfranken gestorben. Wie die Polizei mitteilte, erlitt der Mann am Freitagnachmittag einen Hustenanfall und geriet dadurch in dem Baggersee in der Nähe von Happurg unter Wasser. Sein 68-jähriger Begleiter versuchte den Angaben zufolge noch, ihn festzuhalten, konnte ihm aber nicht helfen.

In Brandenburg kam eine 84-jährige Frau beim Baden im Kuhpanzsee ums Leben. Die Frau aus Berlin sei am Samstag allein in dem See im Ortsteil Böhmerheide schwimmen gewesen, teilte die Polizei mit. Angehörige hätten sie nach wenigen Minuten leblos im Wasser treibend gefunden. Sie versuchten, die Seniorin zu reanimieren, das gelang jedoch auch den herbeigerufenen Rettungskräften nicht mehr. 

Kinder geraten im Wasser in Not

Ein vierjähriger Junge konnte in Brandenburg wiederum aus einem Teich in Woltersdorf gerettet werden. Das Kind habe am Samstag bei einer Geburtstagsfeier in dem Gewässer mit mehreren anderen Kindern gebadet, berichtete die Polizei am Sonntag. Die anderen Kinder hätten dann gesehen, dass der Vierjährige im Wasser treibe. Der Junge sei umgehend aus dem Teich gerettet worden und habe reanimiert werden können.

Ein etwa sechs Jahre altes Mädchen versank in Berlin beim Spielen am Tegeler See im Wasser und wurde von einem Rettungsschwimmer gerettet. Das Kind habe in einem Schwimmring im Wasser gespielt, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit. Von der DLRG-Station aus sei beobachtet worden, wie das Mädchen durch den Ring nach unten rutschte und im Wasser versank. 

Der Rettungsschwimmer sei sofort ins Wasser gesprungen und habe es an die Wasseroberfläche geholt. «Da es sich um eine Nichtschwimmerin handelt, war es eine Rettung vor dem Ertrinkungstod», heißt es. Der Vater des Mädchens habe das Kind während des lebensgefährlichen Vorfalls nicht im Blick gehabt.

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