Prozess

Mutmaßlicher Armbrustschütze bestreitet Tötungsabsicht

Mutmaßlicher Armbrustschütze bestreitet Tötungsabsicht

Mutmaßlicher Armbrustschütze bestreitet Tötungsabsicht

dpa
Bremen
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Der 21-jährige Angeklagte sitzt vor Prozessbeginn im Gerichtssaal im Landgericht Bremen. Foto: Sina Schuldt/dpa

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Mit einer Armbrust hatte ein 21-jähriger im Mai zweimal auf die Schulsekretärin seiner ehemaligen Schule geschossen. Er ist wegen versuchten Mordes angeklagt, eine Tötungsabsicht bestreitet er aber.

Im Prozess um eine Gewalttat an einem Bremerhavener Gymnasium hat der 21-jährige Angeklagte eine Tötungsabsicht bestritten.

Schwerbewaffnet und mit «Kampfklamotten» habe er in seiner ehemaligen Schule ein Bedrohungsszenario aufbauen wollen, heißt es in einer von seinem Verteidiger vorgetragenen Erklärung vor dem Landgericht Bremen. Ziel sei ein «Suicide by cop» gewesen, also ein Todesschuss aus der Waffe eines Polizisten. Zum Zeitpunkt der Tat habe er unter sozialer Phobie und Depressionen gelitten.

Nachdem er nicht zum Abitur zugelassen worden sei, sei er immer tiefer in ein Loch gefallen. Bis zu zwölf Stunden am Tag habe er Videospiele gespielt. Für seine schlechten schulischen Leistungen habe er seine Lehrerin verantwortlich gemacht. Über seinen Anwalt entschuldigte er sich für die Tat.

Der Mann, der laut Anklage Deutsch-Türke ist, ist wegen versuchten Mordes angeklagt. In seiner ehemaligen Schule soll er im Mai mit einer Armbrust zweimal auf die Schulsekretärin geschossen haben, die Frau wurde lebensgefährlich verletzt. Später soll er auf der Straße mit der Armbrust auf einen Passanten geschossen haben. Der Mann blieb unverletzt.

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