Unfälle
Schneise der Zerstörung: Unkontrollierter Lkw fährt über A3
Schneise der Zerstörung: Unkontrollierter Lkw fährt über A3
Schneise der Zerstörung: Unkontrollierter Lkw fährt über A3
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Ein Laster rammt auf der A3 Verkehrsschilder, die Leitplanke und Absperrungen. Erst nach rund 30 Kilometern kommt der Lkw zum Stehen. Polizeibeamte finden den wahrscheinlichen Grund für die gefährliche Fahrt.
Ohne Kontrolle über seinen Sattelzug und in kritischem Gesundheitszustand hat ein Lkw-Fahrer auf der Autobahn 3 eine mehr als 30 Kilometer lange Schneise der Zerstörung hinterlassen.
Der 48-Jährige hatte am späten Samstagabend «offenbar aufgrund einer medizinischen Ursache» die Kontrolle über den Lastwagen verloren, wie die Polizei mitteilte. Während der gesamten Fahrt durch Unterfranken kollidierte das Gefährt mehrfach mit der Leitplanke und überfuhr im Bereich einer Baustelle zahlreiche Warnbaken. Fahrbahnabsperrungen wurden derart beschädigt, dass sie teilweise in die Gegenfahrbahn hineinragten. Der Lastwagen prallte auch gegen mehrere Verkehrszeichen.
Die Polizei wurde über einen in Schlangenlinien fahrenden Lkw informiert. Eine Streife konnte den Lastwagen im Bereich der Anschlussstelle Würzburg-Kist ausmachen und versuchte den Fahrer mit Blaulicht, Martinshorn und Anhaltesignal auf sich aufmerksam zu machen - der jedoch reagierte nicht. Am Ende der gefährlichen Fahrt kam die Zugmaschine, die ohne Anhänger unterwegs war, schließlich an der Ausfahrt der Anschlussstelle Kitzingen zum Stehen. Dort konnten sich die Beamten vom kritischen Gesundheitszustand des aus dem Landkreis Main-Spessart stammenden Fahrers überzeugen.
Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus. Andere Verkehrsteilnehmer wurden während der Unfallfahrt des Lkw nicht verletzt. Hinweise, dass er möglicherweise unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand, hätten sich nicht ergeben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand deute alles auf eine medizinische Ursache hin.
Wegen der zahlreichen Schäden und langwierigen Aufräumarbeiten war die A3 auf einer Strecke von etwa zehn Kilometern mehrere Stunden gesperrt. Am frühen Sonntagmorgen wurde die Sperre laut eines Polizeisprechers wieder aufgehoben. Später meldeten sich Autofahrer bei der Polizei, deren Fahrzeuge durch Trümmerteile beschädigt worden sein sollen. Die Höhe des Gesamtschadens sei derzeit noch nicht bezifferbar, hieß es.