Die Sønderjyske-Fußballer und nicht zuletzt Neuzugang Ivan Djantou haben einen guten Start in die kurze Vorbereitung auf die neue Saison erwischt. Der 22-jährige Mittelstürmer aus dem Kamerun, der von Skënderbeu aus Albanien gekommen ist, war doppelter Torschütze, als der Superliga-Aufsteiger beim frisch gebackenen dänischen Meister FC Midtjylland ein 2:2-Unentschieden holte.

Ivan Djantou war erst in der Halbzeitpause eingewechselt worden, beschäftigte mit großer Beweglichkeit und Aggressivität ständig die gegnerische Abwehr und machte aus drei Chancen zwei Tore. Hatte er bei der ersten Möglichkeit vor FCM-Torwart Jonas Lössl noch gezögert, bewies er bei seinen beiden Treffern große Abgeklärtkeit.

Tempo, Power und Dynamik

„Mir hat gefallen, wie er unser Pressing eingeleitet hat, wie er gearbeitet hat und wie er mit den anderen zusammengespielt hat. Ich mag es aber auch, wenn unsere Stürmer Tore schießen. Die Abschlüsse waren eiskalt“, sagt Sønderjyske-Trainer Thomas Nørgaard zum „Nordschleswiger“.

Ein Zitat des Stürmers gibt es noch nicht. Ivan Djantou spricht noch kein Wort englisch, und der Schreiberling dieses Mediums hat in grauer Vorzeit beim einjährigen Französischunterricht nicht gut genug aufgepasst, um ein Gespräch auf Französisch durchzuführen.

„Tempo, Power und Dynamik hatten wir für den Sturm gesucht, und davon hat Ivan heute schon einiges gezeigt“, freute sich auch Sportchef Casper Daather über die erste Duftmarke des Stürmers.

Ivan Djantou hatte mit einem satten Linksschuss den Anschlusstreffer erzielt und wenig später mit einem eiskalten Heber Jonas Lössl überlistet, nachdem Sønderjyske bereits in den ersten 20 Minuten mit 0:2 in Rückstand geraten war.

Charakter bewiesen

Die Sønderjyske-Mannschaft konnte gleich im ersten Test der Saisonvorbereitung unter Beweis stellen, dass der Aufsteiger nicht gekommen ist, um sich zu verstecken und hinten reinzustellen. Sønderjyske will mitspielen und hatte über weite Strecken mehr Ballbesitz als der dänische Meister. Zunächst fehlte noch die Gefährlichkeit, doch die wurde immer größer.

„Wir müssen immer aufpassen, dass wir Ergebnisse aus Testspielen nicht überbewerten. Der Gegner hat die Karten gut gemischt, aber ich freue mich dennoch über die Mentalität, dass wir nach einem 0:2-Rückstand gegen den dänischen Meister zurückkommen und in der zweiten Halbzeit sogar dem Sieg näher sind. Uns ist am Ende die Puste ausgegangen, aber es zeugt von starken Charakter, dass wir zurückkommen“, meint Thomas Nørgaard, der ohne die Isländer Daniel Gretarsson und Kristall Mani Ingason auskommen musste.

Jakob Busk musste zweimal gut klären, hatte aber auch Glück, dass sein Abspielfehler in den Schlussminuten nicht bestraft wurde.

FC Midtjylland - Sønderjyske (2:0) 2:2

1:0 Ebube Duru (Eigentor/12.), 2:0 Franculino (18.), 2:1 Ivan Djantou (70.), 2:2 Ivan Djantou (73.)

Sønderjyske: Nicolai Flø (46.: Jakob Busk) – Andreas Oggesen (46.: Kean Kraft), Maxime Soulas (46.: Tobias Sommer), Marc Dal Hende (68.: Dalton Wilkins), Ebube Duru (46.: Atli Barkarson) – Ivan Nikolov (46.: José Gallegos), Lukas Björklund (46.: Rasmus Vinderslev), Sefer Emini (46.: Marcus Kristensen) – Tobias Klysner (46.: Mikkel Ladefoged (76.: Sebastian Escobar), Søren Andreasen (46.: Ivan Djantou), Alexander Lyng (46.: Olti Hyseni).