Afghanistan-Konflikt

Blinken: US-Sonderbeauftragter für Afghanistan tritt zurück

Blinken: US-Sonderbeauftragter für Afghanistan tritt zurück

Blinken: US-Sonderbeauftragter für Afghanistan tritt zurück

dpa
Washington (dpa) -
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Zalmay Khalilzad bei einer Pressekonferenz. Nach dem chaotischen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan tritt der US-Sonderbeauftragte für das Land von seinem Posten zurück. Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa

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Nach dem viel kritisierten Abzug amerikanischer Truppen aus Afghanistan zieht das US-Außenministerium Konsequenzen: Der bereits unter Ex-Präsident Trump berufene Sonderbeauftragte verlässt sein Amt.

Nach dem chaotischen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan tritt der US-Sonderbeauftragte für das Land, Zalmay Khalilzad, von seinem Posten zurück.

US-Außenminister Antony Blinken teilte am Montagabend (Ortszeit) mit, Khalilzads bisheriger Stellvertreter Thomas West werde ihm im Amt nachfolgen. «Ich danke Botschafter Khalilzad für seinen Dienst und heiße den Sonderbeauftragten West in dieser Funktion willkommen.» Nach der Ankündigung des US-Abzugs aus Afghanistan durch US-Präsident Joe Biden hatten die Taliban Mitte August wieder die Macht übernommen - rund zwei Wochen vor dem geplanten Ende des US-Einsatzes.

Khalilzad war bereits unter dem republikanischen US-Präsident Donald Trump Sonderbeauftragter für Afghanistan. Er war maßgeblich daran beteiligt, ein im Februar vergangenen Jahres in Doha unterzeichnetes Abkommen zwischen der Trump-Regierung und den Taliban auszuhandeln. Das Abkommen sah einen vollständigen Abzug der US-Truppen bereits Ende Mai diesen Jahres vor und bereitete der erneuten Machtübernahme der Taliban nach Ansicht von Experten den Weg. Der Demokrat Biden kündigte im April ein Ende des Einsatzes für Ende August an, knüpfte daran aber keine Bedingungen für die Taliban. Der Vorschmarsch der militanten Islamisten gewann daraufhin an Geschwindigkeit.

Nach der Machtübernahme der Taliban in Kabul kam es zu chaotischen Evakuierungen am Flughafen der Hauptstadt. Kurz vor dem Ende der US-Evakuierungsmission wurden bei einem Anschlag am Flughafen 13 US-Soldaten und Dutzende Afghanen getötet. Bidens Regierung ist wegen der Umstände des Abzugs unter massiven Druck geraten.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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