Krieg in der Ukraine

EU kündigt weitere 500 Millionen Euro für Waffen an

EU kündigt weitere 500 Millionen Euro für Waffen an

EU kündigt weitere 500 Millionen Euro für Waffen an

dpa
Wangels
Zuletzt aktualisiert um:
Beim Gipfeltreffen der G7-Außenminister kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (r.) weitere Hilfen für die Ukraine an. Foto: Kay Nietfeld/dpa-Pool/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Ukraine fordert mehr Waffen für den Kampf gegen die Angreifer aus Russland. Die EU will jetzt erneut tief in die Tasche greifen.

Die EU will weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen.

Das kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Freitag am Rande des G7-Außenministertreffens nahe dem Weißenhäuser Strand an der Ostsee an. Damit würden sich die für die Ukraine zur Verfügung stehenden EU-Mittel für Militärhilfe auf zwei Milliarden Euro erhöhen.

Ein erstes Paket über 500 Millionen Euro war bereits Ende Februar bewilligt worden, zwei weitere folgten dann in den nächsten Monaten. Mit den Geldern werden laut EU-Angaben zum Beispiel persönliche Schutzausrüstung, Treibstoff, aber auch Waffen zur Verteidigung finanziert. Mit den weiteren 500 Millionen Euro solle nun ein neuer Impuls gegeben werden, sagte Borrell am Freitag. Das Geld solle für schwere Waffen ausgegeben werden.

Friedensfazilität mit rund fünf Milliarden Euro

Die Finanzmittel für die Militärhilfe kommen aus der sogenannten Europäischen Friedensfazilität. Sie ist ein neues Finanzierungsinstrument der EU, das auch genutzt werden kann, um die Fähigkeiten von Streitkräften in Partnerländern zu stärken. Für den Zeitraum von 2021 bis 2027 ist die Friedensfazilität mit rund fünf Milliarden Euro ausgestattet. Deutschland finanziert nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) rund ein Viertel der EU-Unterstützung.

Russland wirft dem Westen vor, mit den Waffenlieferungen an die Ukraine den Konflikt zu verschärfen. «Wir sehen, wie gefährlich unsere westlichen Kollegen, einschließlich der Europäischen Union, jetzt handeln», sagte jüngst Außenminister Sergej Lawrow.

Die Außenminister der G7-Staaten beraten noch bis Samstag in einem Luxushotel nahe dem Weißenhäuser Strand an der Ostsee über den Krieg in Osteuropa und Themen wie die Corona-Pandemie. Deutschland hat derzeit den Vorsitz der Gruppe, der neben der Bundesrepublik die Nato-Staaten USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien und Italien sowie Japan angehören.

Mehr lesen