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Goldbarren, Luxusauto: US-Senator wegen Korruption angeklagt

Goldbarren, Luxusauto: US-Senator wegen Korruption angeklagt

Goldbarren, Luxusauto: US-Senator wegen Korruption angeklagt

dpa
Washington
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US-Senator Bob Menendez aus New Jersey soll für eine Gegenleistung die ägyptische Regierung begünstigt haben. Foto: Craig Ruttle/AP/dpa

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Seit 17 Jahren repräsentiert Bob Menendez den Bundesstaat New Jersey im US-Senat. Nun wird gegen den Demokraten ermittelt: Er soll sich persönlich bereichert und sensible Informationen weitergegeben haben.

Der demokratische US-Senator Bob Menendez ist wegen Korruption angeklagt worden. Ermittler hätten etwa 500.000 US-Dollar (rund 469.000 Euro) in bar, versteckt in Umschlägen und in Jacken des Senators, gefunden, sagte Staatsanwalt Damian Williams am Freitag in New York. «Die Ermittler entdeckten auch eine Menge Gold.» Neben Goldbarren war von einem «Luxusauto» die Rede. In der Anklageschrift heißt es, Menendez und seine ebenfalls angeklagte Ehefrau hätten sich von Geschäftsleuten bestechen lassen. Beide wiesen die Vorwürfe zurück.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Senator unter anderem vor, als Gegenleistung die ägyptische Regierung begünstigt zu haben. «Menendez nutzte seinen Einfluss und seine Macht und verletzte seine Amtspflichten in einer Weise, die der ägyptischen Regierung zugute kam.» Er habe dabei auch sensible Informationen der US-Regierung zur Verfügung gestellt, hieß es weiter.

«Seit Jahren haben Kräfte hinter den Kulissen wiederholt versucht, meine Stimme zum Schweigen zu bringen und mein politisches Grab zu schaufeln», reagierte der Senator auf die Vorwürfe. Die Fakten seien anders, als von der Staatsanwaltschaft dargestellt. Er werde sich von den Anschuldigen nicht ablenken lassen und seine «wichtige Arbeit» weiter fortsetzen.

Der 69 Jahre alte Menendez sitzt für den US-Bundesstaat New Jersey seit 2006 im Senat. Bereits in der Vergangenheit wurde gegen ihn ermittelt, es kam aber zu keiner Verurteilung. Menendez hatte diese Vorwürfe immer bestritten. Die jüngste Anklage steht nicht im Zusammenhang mit den früheren Vorwürfen.

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