Nukleare Sicherheit

IAEA: Lage am AKW Saporischschja spitzt sich zu

IAEA: Lage am AKW Saporischschja spitzt sich zu

IAEA: Lage am AKW Saporischschja spitzt sich zu

dpa
Wien
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IAEA-Direktor Grossi mahnt die Kriegsparteien zur Vorsicht rund um das Atomkraftwerk Saporischja. Foto: Alexandr Podgorchuk/Rosatom State Atomic Energy Corporation/AP/dpa

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Die Risiken sind enorm: Trotzdem bleibt die unmittelbare Umgebung des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja stark umkämpft. Der Chef der internationalen Atombehörde wird nicht müde zu warnen.

Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) sieht die Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja nach einem Angriff in der Nähe akut bedroht. In unmittelbarer Nähe der Sicherheitszone habe es eine Explosion gegeben, die nach Einschätzung von IAEA-Experten vor Ort von einer Drohne mit Sprengladung verursacht wurde, teilte die Organisation mit.

«Wieder einmal sehen wir eine Eskalation der Gefahren für die nukleare Sicherheit am AKW Saporischschja», warnte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Er sei «nach wie vor äußerst besorgt» und rufe alle Seiten zur Zurückhaltung auf. 

Heftige Kämpfe trotz aller Warnungen

Den Beobachtern zufolge war die Umgebung des Kraftwerks in der vergangenen Woche stark umkämpft. Trotz aller Appelle zur Zurückhaltung gebe es bislang keine Anzeichen, dass die Kämpfe nachließen, hieß es. In den vergangenen Tagen wurden in der Nähe des Kraftwerks mehrfach Schäden gemeldet.

«Atomkraftwerke sind widerstandsfähig gegenüber technischem oder menschlichem Versagen und auch extremen externen Einflüssen, aber sie sind nicht dafür gebaut, direkten militärischen Angriffen standzuhalten», sagte Grossi.

Das AKW Saporischschja, das Russland im Zuge seiner seit fast zweieinhalb Jahren andauernden Invasion in der Ukraine besetzt hält, ist immer wieder Ziel von Angriffen oder Sabotageakten. Moskau und Kiew geben sich dafür gegenseitig die Schuld. 

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