US-Wahlkampf

Trump: Kamala Harris ist liberaler als Bernie Sanders

Trump: Kamala Harris ist liberaler als Bernie Sanders

Trump: Kamala Harris ist liberaler als Bernie Sanders

dpa
Charlotte/Washington
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Trump: Harris ist «ultraliberal» Foto: Alex Brandon/AP/dpa

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Joe Biden war im Wahlkampf so etwas wie der Lieblingsgegner von Donald Trump. Nun ist der Demokrat aus dem Rennen und Trump hat eine neue Rivalin: Kamala Harris. Gegen sie teilt er sofort aus.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump nimmt sich im Wahlkampf seine politische Gegnerin Kamala Harris vor. Seit dreieinhalb Jahren sei die Demokratin «die ultraliberale treibende Kraft hinter jeder einzelnen Biden-Katastrophe», sagte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina. Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen bewirbt sich Harris um die Kandidatur ihrer Partei. 

Sowohl Harris als auch Trump haben sich im Wahlkampf zuletzt auf besonders umkämpfte Bundesstaaten konzentriert. North Carolina zählt zu den Swing States, bei denen nicht vorab feststeht, ob sie bei der Präsidentenwahl am 5. November der Tradition nach an die Republikaner oder Demokraten fallen. Bei den vergangenen Präsidentenwahlen gewannen dort zwar die Republikaner, der Abstand war aber äußerst knapp. Im Jahr 2008 ging North Carolina an den Demokraten Barack Obama. 

Trump: Harris wird unser Land zerstören

«Kamala Harris ist die liberalste gewählte Politikerin in der amerikanischen Geschichte. Wussten Sie, dass sie eine ultraliberale Politikerin ist?», fragte Trump. Harris sei «absolut schrecklich» und sogar liberaler als der linke Politiker Bernie Sanders. Trump warf der 59-Jährigen vor, ungeeignet dafür zu sein, das Land anzuführen. «Sie wird unser Land zerstören.» Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Harris hatte sich bisher als toughe Staatsanwältin präsentiert und Trumps juristische Probleme thematisiert. Der Republikaner ist mittlerweile ein verurteilter Straftäter. 

Trump kam auch auf das Attentat auf ihn bei einer Wahlkampfveranstaltung vor anderthalb Wochen zu sprechen. «Ich sollte eigentlich nett sein. Man sagt, dass etwas mit mir passiert ist, als ich angeschossen wurde, ich wurde nett», sagte Trump. Wenn man es mit den Demokraten zu tun habe, dürfe man aber nicht nett sein. «Also werde ich nicht nett sein, wenn es euch nichts ausmacht. Ist das in Ordnung?», fragte Trump, woraufhin das Publikum jubelte.

Trump hat Rhetorik nach Attentat nicht verändert

Am 13. Juli hatte ein Schütze auf einer Wahlkampfveranstaltung der Republikaner im US-Bundesstaat Pennsylvania das Feuer eröffnet. Ein Zuschauer wurde getötet, zwei weitere verletzt. Trump wurde am Ohr verwundet. Seine erste öffentliche Rede nach dem Attentat hielt der 78-Jährige wenige Tage später auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee. Zu Beginn seiner Rede propagierte er kurz Einheit und sagte: «Die Zwietracht und Spaltung in unserer Gesellschaft müssen geheilt werden.» Doch nur kurze Zeit später verfiel er wieder in seine aggressive Rhetorik, log und beleidigte politische Gegner. 

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