Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

DN
Apenrade/Kopenhagen
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Der Danske Bank laufen die Kunden weg. Foto: Jacob Grønholt Pedersen, Reuters/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Løkke: Wähler sollen Parteien mit „Gesamtpaket“ wählen

Dänemarks Regierungschef, Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre), hat am Dienstag bei einer Debatte in Køge dazu aufgefordert, bei der anstehenden Folketingswahl Parteien zu wählen, die ein Gesamtprogramm anbieten. Die vielen neuen Kleinparteien könnten den Beschlussprozess auf Christiansborg mit ihren ultimativen Forderungen ins Stocken bringen, so Løkke laut „Dagbladet Køge". „Dänemark braucht keine Fragmentierung, wie wir sie in anderen EU-Ländern gesehen haben“, so der Regierungschef.

Streik bei SAS geht weiter

Die skandinavische Fluggesellschaft SAS muss am Mittwoch 504 weitere Flüge als Folge des Pilotenstreikes absagen. Rund 47.600 Passagiere werden betroffen sein, so SAS in einer Pressemitteilung. Am 26. April hatte der Streik begonnen, insgesamt sind dann, mit den Ausfällen am Mittwoch, 327.000 Passagiere betroffen. Die Piloten fordern eine bessere Vorhersehbarkeit ihrer Dienstpläne und mehr Lohn. Laut SAS haben Reisende mit Tickets bis zum 5. Mai die Möglichkeit, ihre Flüge umzubuchen oder das Geld zurückzubekommen.

Neue TV2-Direktorin

Die bisherige Inhaltsdirektorin von TV2, Anne Engdal Stig Christensen, wird neue Geschäftsführende Direktorin des Senders. Sie folgt am 1. August auf Merete Eldrup, die die Geschäfte des Senders elf Jahre lang geführt hatte. In einer Pressemitteilung des Senders heißt es, der Vorstand habe sich einstimmig auf die 50-jährige Christensen geeinigt, die die achte Geschäftsführerin des Senders wird.

 

Kunden verlassen Danske Bank

Drei Milliarden Kronen hat die Danske Bank in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 verdient. Das hört sich zunächst ganz gut an, doch es ist ein Gewinneinbruch von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die größte Bank Dänemarks ist nicht zufrieden, denn gleichzeitig laufen der Bank die Kunden weg. 8500 Nem-Konto-Kunden (das sind Primär-Kunden) und 6.000 weitere Kunden haben Danske Bank verlassen. Hauptgrund ist der Geldwäscheskandal in der Bank – durch die estische Filiale der Danske Bank wurden von 2007 bis 2015 bis zu 1.500 Milliarden Kronen weiß gewaschen. Der Estland-Fall verschlinge weiterhin viele Ressourcen – unter anderem für die Aufklärung des Falls, aber auch, um das Vertrauen wieder herzustellen, erklärt Bankdirektor Jesper Nielsen im Jahresbericht der Bank. Die Danske Bank-Aktie brach am morgen auf der dänischen Börse mit Minus sechs Prozent ein.

Geldwäscheskandal kostet auch Nordea

Auch die zweitgrößte Bank Dänemarks, Nordea, ist vom Geldwäscheskandal betroffen. Im Dienstag veröffentlichten Jahresbericht hat die Bank 709 Millionen Kronen für mögliche Bußgelder zur Seite gelegt. Bankchef Casper von Koskull, räumt ein, dass Nordea 2008 bis 2014 zu wenig auf die internen Prozesse und Prozedur geachtet habe. Dadurch sei es unter anderem für russische Geschäftsleute möglich gewesen durch Nordea Geld zu waschen. Seit 2016 habe die Bank allerdings, so von Koskull, fünf Milliarden Kronen darin investiert, sich gegen Geldwäsche-Versuche zu sichern.

 

 

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
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