Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

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Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

DN
Apenrade/Aabenraa
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SF-Politiker Karsten Hønge fordert eine höhere Strafe für das Beschäftigen von illegalen Arbeitskräften. Foto: Mads Claus Rasmussen / Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Falsche Demonstranten gegen Fehmarn-Verbindung

 

Wie die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Dr.dk berichtet, hat die deutsche Organisation „Beltretter“ für eine Demonstration gegen die geplante Fehmarn-Verbindung zwischen Dänemark und Deutschland am vergangenen Wochenende in Kiel Amateurschauspieler bezahlt, um gegen den Tunnel zu demonstrieren. Laut Dr.dk seien besagte Schauspieler mit Schlamm eingeschmiert erschienen. Um ihren vermeintlichen Unmut gegen das Bauprojekt zu äußern, seien die Schauspieler mit 60 Euro (450 Kronen) bezahlt worden und auch die Anreise nach Kiel sei übernommen worden. „Das ist ein Missbrauch des demokratischen Rechts auf die Straße zu gehen und seine Frustration über einen Beschluss zu äußern“, sagte Henrik Høegh, Vizebürgermeister der Kommune Lolland, zu Dr.dk.

Trockenheit bedroht das Grundwasser in Dänemark

 

Der Boden in Dänemark ist trotz regenreicherer Zeiten und geringerer Hitze zum jetzigen Zeitpunkt genauso trocken, wie im vergangenen Sommer. Damit befindet sich Dänemark in der ersten mehrjährigen Trockenperiode seit den 1990er Jahren, wie die Fachzeitschrift „Ingeniøren“ berichtet. Die Wasserreserven im Untergrund verringern sich von Tag zu Tag. Diese Entwicklung kann Auswirkungen auf das Trinkwasser haben. „Die Wassergewinnung in Dänemark ist 100 Prozent grundwasserbasiert. Darum sind wir verwundbar bei anhaltender Trockenheit. Und darum sind auch Einschränkungen im Wasserverbrauch nicht mehr weit“, sagt Seniorradgeber Hans Jørgen Henriksen von Geus (De Nationale Geologiske Undersøgelser for Danmark og Grønland) der Fachzeitschrift.

Roter Block: Beschäftigung illegaler Arbeiter sollte stärker bestraft werden

Der rote Block will das Beschäftigen von illegalen Arbeitskräften in Dänemark stärker bestrafen. Das berichtet das Gewerkschaftsblatt 3F. Es sei ein lächerliches Niveau, das hierzulande herrsche, sagt der Sprecher für Beschäftigungspolitik der Sozialistischen Volkspartei (SF), Karsten Hønge. Er bezieht sich damit auf den Umstand, dass beim Nachbarn Deutschland die Bußgelder für das Anstellen von illegalen Arbeitskräften 185 Mal höher sind als in Dänemark. Während Arbeitgeber in Dänemark höchstens eine Strafe von 10.000 Kronen pro illegalem Mitarbeiter fürchten müssen, sind es in Deutschland umgerechnet rund 3,7 Millionen Kronen. Die Regierung schlägt vor, die Strafe auf 30.000 Kronen zu verdreifachen.

Politische Mehrheit will auch Minderjährigen formellen Geschlechtertausch ermöglichen

Personen unter 18 sollen künftig die Möglichkeit haben, juristisch ihr Geschlecht wechseln zu können. Dieser Meinung ist laut der Zeitung „Kristeligt Dagblad“ eine Mehrheit des dänischen Parlaments bestehend aus Einheitsliste, Radikalen, Sozialdemokraten und Venstre. Freude weckt der Vorschlag beim Verband für transsexuelle Kinder (Foreningen for Støtte til Transkønnede Børn). Laut der Vorsitzenden Marie Elisabet Lind-Thomsen stehen transsexuelle Kinder und Jugendliche häufig vor Problemen in ihrem Alltag. „Sie stoßen häufig auf Probleme, weil sie eine CPR-Nummer besitzen, die nicht zu ihrem Aussehen und ihrer Wahrnehmung passt“, so Lind Thomsen zum „Kristeligt Dagblad“.

Fußgängerin von Elektro-Fahrrad erfasst

Fahrräder mit zusätzlichem Elektromotor sind nicht nur für deren Benutzer gefährlich, die z. B. bei zu hoher Geschwindigkeit mit diesen Zweirädern stürzen oder Autos rammen. Am Montag wurde eine 74-jährige Fußgängerin in Allerød auf Seeland von einem Elektrofahrrad erfasst, als sie auf einen Radweg geriet. Sie wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Sie soll sich in einem kritischen Zustand befinden. Gutachter sollen das Unfallgeschehen untersuchen, das Rad wurde beschlagnahmt, um festzustellen,  ob es zu schnell gefahren sein könnte. 

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“