Kompakt
Nachrichtenüberblick am Dienstag
Nachrichtenüberblick am Dienstag
Nachrichtenüberblick am Dienstag
Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.
Der Börsenbericht
Die Börse schließt am Dienstag mit einem Leitindex C25 bei 1112,44. Der Index sank somit um 0.8 Prozent. Gewinner des Tages war unter anderem Bang & Olufsen mit einem Anstieg um 3,7 Prozent auf 35,60 Kronen. Verlierer des Tages war die Aktie von FLSmidth. Sie verbuchte ein Minus von 4,3 Prozent und sank auf 254,30 Kronen. Die Aktie ist seit Mitte September von über 310 Kronen gefallen.
Rasmus Paludan: Keine Verhandlung vor dem Höchstgericht
Rasmus Paludan, Gründer der islamfeindlichen Partei Stram Kurs, darf nicht vor das Höchstgericht und muss sich nun mit einer Verurteilung wegen Rassismus zu 14 Tagen Gefängnis auf Bewährung abfinden. Einen entsprechenden Wunsch Paludans, den Fall vor das Höchstgericht zu bringen, lehnte der Ausschuss für Prozessbewilligung (Procesbevillingsnævnet) ab, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Somit bleibt das Urteil des Östlichen Landgerichts bestehen. Verurteilt wurde Rasmus Paludan für ein YouTube-Video. Die Verteidigung sah die Inhalte des Videos von dem Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt; das Östliche Landgericht befand jedoch den Angeklagten des Rassismus für schuldig.
Wirtschaftsweise korrigieren Prognose nach unten
Die dänischen Wirtschaftsweisen sehen aufgrund der bestehenden Lage der Weltwirtschaft weniger optimistisch in die Zukunft und nehmen für das Jahr 2020 statt 1,7 Prozent Wachstum nun nur noch 1,3 Prozent an. Das schwächere Wachstum erklären die Wirtschaftsweisen mit einem schwächelnden Exportmarkt und einer unsicheren politischen Weltlage und erwähnen den Brexit und den Handelskrieg zwischen den USA und China als Konjunkturbremse. Die Unsicherheit mache es Verbrauchern und Unternehmen schwerer, in die Zukunft zu sehen und zu planen, was vor allem in Unternehmen dazu führe, dass der Wille zu investieren abnehme, so die Wirtschaftsweisen. Allerdings sehen sie die dänische Wirtschaft als gut gerüstet an, globale wirtschaftliche Rückschläge zu verkraften, Unternehmen wie auch Verbraucher hätten in der Vergangenheit viel gespart, auf dieses Geld könne bei einem konjunkturellen Rückschlag zurückgegriffen werden.
Bio-Kraftstoff in Dänemark bald ohne Rapsöl?
Die Unterstützerparteien der sozialdemokratischen Regierung in Dänemark fordern, dass biologische Anteile in Benzin und Diesel bald ohne die Verwendung von Rapsöl auskommen, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Stattdessen sollen Abfallprodukte aus der Landwirtschaft, wie Schweinefett, Holzschnitzel oder Stroh, für die Herstellung der Bio-Zusatzstoffe verwendet werden. Die erste Generation von Bio-Brennstoffen sei eine Ressourcenverschwendung. Man könne nicht einen Rohstoff produzieren, der ein Nahrungsmittel sein könnte, so der Klimapolitische Sprecher der Alternativen, Rasmus Nordquist. Die Partei schlägt vor, bis Ende 2020 die Verwendung von Rapsöl als Kraftstoff-Zusatz einzustellen. In Dänemark werden dem Benzin seit 2010 fünf Prozent Bio-Brennstoffe beigemischt. Auch dem Diesel wird Biodiesel beigemischt. Insgesamt lag der Anteil von Bio-Kraftstoffen im dänischen Landtransport im Jahr 2018 bei 5,75 Prozent.
Mehr Geld für Aktionen in ländlichen Gebieten
Für den Gesamtrat der ländlichen Gebiete in Dänemark, Landdistrikternes Fællesråd, kam es völlig überraschend: Die sozialdemokratische Regierung hat die 2016 von der damaligen Venstre-Regierung beschlossenen Sparmaßnahmen für die ländlichen Regionen zurückgenommen. Konkret geht es darum, dass die Förderung für sogenannte örtliche Aktionsgruppen (Lokale Aktions-Grupper, LAG) von 90 Millionen Kronen auf 63 Millionen Kronen gekürzt worden war. Jetzt stehen wieder 90 Millionen Kronen jährlich zur Verfügung. Nach den Worten von Steffen Damsgaard, Vorsitzender des Gesamtrates, schaffen die örtlichen Aktionsgruppen sowohl Arbeitsplätze als auch örtlich verankerte Gewerbeentwicklung im gesamten Land. Die Mittel seien entscheidend, um die Entwicklung der dänischen ländlichen Gebiete sicherzustellen, so Damsgaard. Er bezeichnete die Kürzungen von 2016 wörtlich als „dezidierte Katastrophe". Insgesamt gibt es 26 örtliche Aktionsgruppen in Dänemark. In Nordschleswig (Sønderjylland) gibt es die LAG Sonderburg-Apenrade (LAG Sønderborg-Aabenraa) und die LAG Hadersleben-Tondern (LAG Haderslev-Tønder).