Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Die Moderatoren Michael Meyerheim und Carina Jensen 1996. Foto: Jan Jørgensen/Ritzau Scanpix

Tief bei Arbeitslosenzahlen, gestrandete Dänen, Sozialstunden statt Haft: Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Strafe für Teilen eines Sexvideos

Im letzten Probefall im umfangreichen „Umbrella“-Komplex hat das Westliche Landgerichtricht eine Geldstrafe gegen einen 18-Jährigen ausgesprochen. 2.500 Kronen soll er bezahlen. Das hat die Staatsanwaltschaft auf Twitter mitgeteilt. In erster Instanz hatte sich das Urteil auf 30 Tage Haft auf Bewährung belaufen. Insgesamt neun Probefälle waren von der Staatsanwaltschaft angestrengt worden, um als Richtlinie für die insgesamt 1.004 Prozesse in dem Komplex zu dienen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Videoaufnahmen von Jugendlichen, von denen zum Zeitpunkt der Aufnahme zwei 15 Jahre alt waren, auf Facebook verbreitet und weiterverbreitet zu haben. Auf den Aufnahmen sind die Jugendlichen bei sexuellen Handlungen zu sehen.

Schmetterlings-Boom in Dänemark

Die anhaltende Hitze in Dänemark hat für ungewöhnlich viele Schmetterlings-Sichtungen im ganzen Land gesorgt. Bei der Bürgerwissenschafts-Initiative NaturTjek, wo derzeit rund 40.000 Bürger Natursichtungen über das Smartphone registrieren, sind zum Beispiel sechsmal so viele Zitronenfalter wie im vergangenen Sommer gemeldet, berichtet TV2 Østjylland.

 

Sommerhitze: Einzelhandel darf rezeptfreie Medikamente von Regalen entfernen

Aufgrund der anhaltenden Hitzewelle ist es Supermärkten erlaubt worden, ihre rezeptfreien Medikamente aus ihren Regalen zu entfernen. Es sei zu schwer, die Medikamente in den Märkten auf einer Temperatur zu halten, die von der Arzneimittelbehörde empfohlen wird, berichtet die Behörde in einer Pressemitteilung.

Im Eigenheim empfiehlt die Behörde, wenn in der Packungsbeilage nichts anderes angegeben wird, Medikamente im kühlsten Raum aufzubewahren.

Glücksrad kehrt zurück

Die beliebte TV-Sendung „Glücksrad” wird im Herbst, anlässlich des 30-Jubiläums des TV-Senders TV2, wieder neu ausgestrahlt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Der 35-jährige Mikkel Kryger wird die Moderation übernehmen. „Nervös bin ich zwar nicht, aber ich muss die Nachfolge von großen TV-Persönlichkeiten wie Bengt Burg und Michael Meyerheim antreten”, so Kryger.

Die modernisierte Ausgabe der Sendung wird der der 1990er so weit wie möglich ähneln, gab TV2 bekannt.

Zwei dänische Staatsbürger kommen bei Flugzeugabsturz ums Leben

Beim Absturz einer kleinen Propellermaschine in den Schweizer Alpen sind am Freitag zwei dänische Staatsbürger, eine 59-jährige Frau und ihr 20-jähriger Sohn, ums Leben gekommen. Das berichtet die Schweizer Polizei am Dienstag. Das dänische Außenministerium bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau den Vorfall.

Die Unfallursache ist laut Polizei noch nicht bekannt.

Arbeitslosigkeit auf dem niedrigsten Niveau seit 2009

Die Zahl der Arbeitslosen in Dänemark sinkt immer weiter. Nach neusten Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik bezogen im Juni abermals 1.400 Personen weniger Tagesgeld, Sozialhilfe, Ausbildungsunterstützung oder Integrationsleistungen. Damit liegt die derzeitige Arbeitslosenzahl bei 107.300 Personen. Enttäuscht zeigt sich hingegen die Interessenorganisation Dansk Erhverv. Es sei unverständlich, dass noch über 100.000 Menschen ohne Arbeit dastehen, obwohl die Unternehmen händeringend nach Arbeitskräften suchen, so der Arbeitsmarktchef von Dansk Erhverv, Peter Halkjær, in einem schriftlichen Kommentar.

Zwei Tage am Flughafen gestrandet: Rhodos-Urlauber sind zurück in Dänemark

Die über 300 dänischen Urlauber, die seit Sonntag auf der griechischen Insel Rhodos aufgrund von technischen Problemen des Flughafens gestrandet waren, sind zurück in Dänemark. Sie landeten am Morgen in Billund und Kopenhagen. Das IT-System des Flughafens war am Sonntag zusammengebrochen, sodass die Flüge gestrichen wurden und die Urlauber nicht zurückreisen konnten.

Sozialstunden statt Gefängnis

Gewalttäter werden in zunehmenden Grad mit Sozialstunden anstelle von Gefängnishaft bestraft, berichtet die Zeitung Jyllands-Posten, die sich auf Zahlen der dänischen Statistikbehörde beruft. Im Zeitraum von 2012 bis 2014 verurteilten die Gerichte der Zeitung zufolge in rund 800 Fällen Täter zu Sozialstunden. In den vergangenen drei Jahren waren es, nach einer Gesetzesänderung der sozialdemokratisch geführten Regierung im Jahr 2015 1400 Fälle pro Jahr. Vermehrt wird diese Strafe auch für grobe Gewalt gewählt. Diese Praxis will Justizminister Søren Pape Poulsen nun ändern, weil sie dem Rechtsempfinden nicht entspreche, so der Minister, der feststellt, dass die richtige Balance gefunden werden müsse.

 

Mehr lesen

Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“