Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Lana del Rey Foto: dpa

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Mögliches Fahrverbot für LKW-Umweltsünder

LKW´s, die auf den Straßen der EU-Länder unterwegs sind müssen mit einem Abgasreinigungssystem ausgestattet sein, um die Abgase von giftigen Stickoxiden zu befreien. Fast 25 Prozent der in Dänemark im vergangenen Jahr überprüften 800 Lastwagen schalten das kostspielige System jedoch aus.  Bis zu 115.000 Kronen Strafe für den Fahrer oder das Unternehmen können fällig werden. Venstre-Transportminister Ole Birk Olesen schaut nach einem von der Opposition einberaumten Treffen nun jedoch darauf, solchen LKW ein Fahrverbot erteilen zu können, da die Zahl der Umweltsünder so groß ist. Ein LKW, der ohne das Reinigungssystem unterwegs ist, verunreinigt die Luft mit 45-mal mehr gesundheitsschädlichen Stickoxiden, als einer mit.

Lana del Rey zu Tinderbox

Das Tinderbox-Musikfestival auf Fünen hat sich einen weiteren Weltstar für das kommende Festival geangelt. Lana del Rey wird im kommenden Juni im Tusindårskoven in Odense zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder in Dänemark auf der Bühne stehen, berichtet das Festival in einer Pressemitteilung. Neben ihr werden auch Musikstars wie Macklemore, Dropkick Murphys oder die Swedish House Mafia beim Tinderbox-Festival auftreten.

Krebserregende Stoffe in Grindsted-Kanalisation gefunden

Die Region Süddänemark hat in den vergangenen Wochen  die Umweltbelastung in Grindsted untersucht. Erste Stichproben zeigen  ein erschreckendes Ergebnis: In sechs von zehn untersuchten Abwasserkanalisationen wurde das krebserregende Stoff Vinylchlorid nachgewiesen. Die gefundenen Mengen überschreiten die maximalen Höchstwerte der dänischen Umweltbehörde, berichtet DR P4. „Wir gehen nicht davon aus, dass die gefundenen Mengen auf  Luftverschmutzung hindeuten. Doch die Proben zeigen, dass möglicherweise einige Häuser oder ein kleineres Gebiet in Grindsted belastet  sind”, erklärt Karl Grundahl, Umweltchef der Kommune Billund. Die Verschmutzung stammt vom früheren Grindstedwerk, das zwischen 1956 und 1973 rund 350.000 Tonnen Giftmüll in die Abwasserkanäle fließen ließ.

Stromexport-Bremse: Druck auf Deutschland steigt

Seit Jahren ist der dänische Stromexport nach Deutschland ausgebremst worden. Und das in einem Umfang, dass sich die EU-Wettbewerbs-Kommissarin Magrethe Vestager eingeschaltet hat. Man erwartet in Kürze eine Ansage von der EU. Das berichtet die Tageszeitung Jyllands-Posten. Der aktuelle Fall soll als Grundlage für die Erschaffung eines Marktes für Energie innerhalb der EU dienen. Dänische Netzbetreiber hoffen, dass die EU-Kommission unterstreicht, dass der EU-Markt offen sein soll – auch für Strom. „Vergleichbar wäre es, wenn Deutschland plötzlich den Schinken- oder Legoexport ausbremsen würde. Das darf man ja auch nicht“, erklärt Carsten Chachah, Spezialberater des Energieverbandes Dansk Energi. „In Dänemark wird viel grüner Strom produziert. Doch um diesen weiterzuleiten, muss der Markt frei sein und funktionieren“, so Chachah zu Jyllands-Posten.

Frederiksen will Reiche zur Kasse bitten

Die steigende Ungleichheit ist eine der größten Herausforderungen für die dänische Gesellschaft. Das erklärt die Parteivorsitzende der Sozialdemokraten, Mette Frederiksen. Ihr Vorschlag für mehr Gerechtigkeit: Mehr Steuergelder von reichen Bürgern einfordern. Unter anderem sollen die Steuern auf Kapital- und Aktieneinkommen von jährlich über 53.000 Kronen angehoben werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. „Es wird nur ein kleiner Teil von Bürgern sein, die davon betroffen werden. Doch das sind auch diejenigen, die ein sehr hohes Einkommen haben“, so Frederiksen.

Sundance Filmfestival: Zwei dänische Filme nominiert

Zwei dänische Filme sind beim amerikanischen Sundance-Filmfestival Ende Januar für einen Preis nominiert worden. May el-Toukhys „Dronningen“ ist in der Kategorie bester Film nominiert worden. Mads Brüggers „Cold Case Hammarskjöld“ kämpft in der Kategorie beste internationale Dokumentation um eine Spitzenplatzierung. Das berichtet das dänische Filminstitut. „Abermals demonstrieren dänische Filme ihre künstlerischen Qualitäten und ihr internationales Durchsetzungsvermögen“, erklärt Claus Ladegaard, Direktor des Filminstitutes.

Das Sundance-Filmfestival wurde vom berühmten Schauspieler Robert Redford gegründet.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“