Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

DN
Apenrade/Aabenraa
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Die dänische Fregatte Niels Juel Foto: Forsvarsgalleriet

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

 

Dänemark entsendet Offiziere und Fregatte in die Straße von Hormus

Ab Herbst 2020 wird eine dänische Fregatte mitsamt Helikopter und 155 Mann Besatzung in der Straße von Hormus patrouillieren. Das erklärt der dänische Außenminister Jeppe Kofod (Sozialdemokraten) nach einem Treffen im Außenpolitischen Rat am Donnerstag. „Die Entsendung einer Fregatte kann dazu beitragen, dass unsere Schiffe weiterhin ungehindert und ohne Sicherheitsrisiken in der Straße von Hormus fahren können“, so Kofod. Die Straße von Hormus ist wichtig für den internationalen Handel mit Öl und hat zudem eine strategische Bedeutung. Im Sommer wurden dort in mehreren Fällen Öltanker angegriffen. jt

 

Terroraktion: Fünf Festgenommene angezeigt

Nach der Polizeiaktion an verschieden Orten in Dänemark am Mittwochmittag, bei der insgesamt 21 Personen festgenommen wurden, sind am Donnerstag acht Verdächtige dem Haftrichter  in Kopenhagen vorgeführt worden. Gegen fünf von ihnen, eine Frau und vier Männer, wurde daraufhin Anzeige erstattet, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Ihnen wird vorgeworfen, Waffen für einen Terroranschlag in Dänemark oder international gekauft zu haben. Die angezeigten Personen sind alle im Alter zwischen 19 und 28 Jahren und beteuern ihre Unschuld. jt

 

Insekten: Viele Blumenfelder sorgen für bessere Lebensbedingungen

Manch ein Autofahrer hat im Sommer vielleicht die vielen landwirtschaftlichen Felder, die mit einem Blumensteifen versehen sind, bemerkt. Nicht verwunderlich, denn die Blumenstreifen und die brachliegenden Felder haben deutlich an Fläche zugenommen. Allein von 2017 bis 2019 wurde ein Anstieg dieser Fläche um 60 Prozent verzeichnet. Und das sind gute Nachrichten für die vielen Insekten in Dänemark. Die Blumenfelder sorgen für hervorragende Lebensbedingungen, berichtet das Umwelt- und Nahrungsmittelministerium in einer Pressemitteilung. „Wir haben bemerkt, dass die Blumenstreifen bei den Landwirten an Popularität zunehmen, weshalb die Fläche in diesem Jahr auf 2.071 Hektar gestiegen ist. Das entspricht einer Fläche von der Größe der Insel Anholt“, erklärt der Abteilungsleiter der Landwirtschaftsbehörde, Peter Byrial Dalsgaard. jt

 

Sjælsmark-Kinderfamilien ziehen um

Die Kinderfamilien des Ausreisezentrums Sjælsmark sollen in Zukunft im Lager bei Avnstrup in der Kommune Lejre untergebracht werden. Das berichtet das Ausländer- und Integrationsministerium in einer Pressemitteilung. Derzeit sei das Lager in Avnstrup ein Ausreisezentrum, wo abgewiesene Asylbewerber einquartiert werden. Ab April sollen dann auch die Kinderfamilien ohne Aufenthaltsgenehmigung dort wohnen. „Vor der Parlamentswahl haben wir erklärt, dass wir verstärkt auf die Sjælsmark-Kinder achten wollen. Das machen wir nun, indem wir eine Tagesstätte, einen Kindergarten und Freizeitaktivitäten anbieten. Die derzeitigen Bewohner des Centers in Avnstrup werden auf andere Lager verteilt”, so das Ministerium. jt

 

Minister will süße Geschmacksrichtungen in E-Zigaretten verbieten

Alle Geschmacksrichtungen außer Tabak-Geschmack sollen aus den E-Zigaretten verschwinden. Das erklärt der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Sozialdemokraten) laut der Tageszeitung „Politiken“, bevor er am Donnerstagmorgen mit Kollegen einen Tabakplan ausarbeiten wird. „Wir wissen, dass der süßliche Geschmack dafür verantwortlich ist, dass Jugendliche E-Zigaretten probieren. Dagegen müssen wir etwas unternehmen“, so Heunicke. Außer der Liberalen Allianz, der Dänischen Volkspartei und der Neuen Bürgerlichen unterstützen alle übrigen Parteien den Vorschlag des Ministers. jt

 

Terrorfall: Frederiksen zutiefst verärgert

Die Polizeiaktion am Mittwochabend, bei der rund 20 mutmaßliche Terroristen festgenommen wurden, wird von der dänischen Regierungschefin, Mette Frederiksen (Sozialdemokraten), als äußerst ernst eingestuft. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Sie sei zudem zutiefst verärgert. „Es macht mich wütend, dass es Menschen gibt, die es nicht gut mit Dänemark meinen und aufgrund ihrer Radikalisierung anderen Menschen etwas Schlimmes antun möchten“, so Frederiksen, die im Anschluss die Arbeit der Polizei lobt: „Das ist gute Polizeiarbeit. Das zeigt uns, dass wir eine gute Polizei mit den notwendigen Werkzeugen brauchen.“ jt

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“