Dänemark kompakt
Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag
Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag
Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag
Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.
Debatte um Ärztemangel
Kopenhagen Die Zahl der Allgemeinärzte sinkt, und die Tendenz ist ungebrochen. Bereits im Jahre 2023 wird die Anzahl der Bürger in Dänemark, die keinen festen Hausarzt haben, auf etwa 300.000 ansteigen, zeigt ein Bericht des Hausärzteverbandes PLO. Gesundheitsminister Heunicke (Soz.) erkennt die Dringlichkeit an – und verweist auf eine Dienstpflicht für junge Ärzte, die die Regierung vorgeschlagen hat. Die PLO will noch weiter gehen und schlägt vor, dass die Ausbildungen junger Ärzte von den Krankenhäusern in allgemeinmedizinische Praxen verlegt werden. cvt/Ritzau
Ausbildungsdeckelung abgeschafft
Kopenhagen Eine deutliche Folketingsmehrheit hat am Donnerstag die umstrittene Ausbildungsdeckelung abgeschafft. Sie hatte die Möglichkeiten, mehr als eine Ausbildung zu absolvieren, stark eingegrenzt und war von der rechtsliberal-konservativen Vorgängerregierung, Dänischer Volkspartei (DF) und Sozialdemokraten 2016 gegen den Protest Studierender beschlossen worden. Für die Abschaffung stimmten die Sozialdemokraten, SF, die Einheitsliste, die Alternative, DF, die Liberale Allianz und die Neue Bürgerliche. Venstre enthielt sich, die Konservativen stimmten dagegen. cvt/Ritzau
Jagd auf vier bedrohte Vogelarten wird eingestellt
Kopenhagen In Dänemark darf das Jagdgewehr künftig nicht mehr auf Tafelenten, Eisenten, Samtenten und Türkentauben gerichtet werden. Das hat Umweltministerin Lea Wermelin (Soz.) per Pressemitteilung bekannt gegeben. Es ergebe keinen Sinn, dass in Dänemark auf Vögel Jagd gemacht werde, „die als global gefährdet gelten“, so die Ministerin. Der Wildverwaltungsrat stehe geschlossen hinter dem Beschluss. Ihm gehören der Jägerverband und der Ornithologenverein an. cvt/Ritzau
Container enthielt 1,5 Millionen illegale Zigaretten
Aarhus Im Hafen von Aarhus haben Zollfahnder bereits Ende Januar in einem frisch angelandeten Container 1,5 Millionen illegale Zigaretten gefunden. Sie waren in Kabeltrommeln versteckt, wie die Zollbehörde am Donnerstag mitteilt. Der Container kam demnach aus Osteuropa. „Die Schmuggler werden zunehmend besser darin, die Zigaretten zu verstecken, und deshalb ist es wichtig, dass wir immer besser werden“, so Maren Holm Johansen von der Zollbehörde. Der Handelswert der Zigaretten betrage rund drei Millionen Kronen. Für den Schwarzmarkt hergestellte Zigaretten können „noch gesundheitsschädlicher“ sein als herkömmliche Zigaretten, so Johansen. cvt/Ritzau
Corona-Virus kommt Mærsk teuer zu stehen
Kopenhagen Der umsatzstärkste dänische Konzern, Mærsk, hat im vergangenen Jahr mit 270 Milliarden Kronen etwas weniger Umsatz gemacht – dafür aber mit etwa 35 Milliarden Kronen mehr Gewinn eingefahren als im Jahr davor. Das geht aus der am Donnerstag vorgelegten Jahresbilanz des Konzerns hervor. Darin warnt die Geschäftsführung zugleich vor großen Kosten als Folge des Corona-Virus-Ausbruchs. Dieser werfe einen Schatten auf die Erwartungen für 2020. cvt/Ritzau