Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

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DN
Kopenhagen
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Foto: Linda Kastrup / RitzauScanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Nordseeländische Polizei: Massive Dolmetscher-Probleme

 

Die nordseeländische Polizei hat Probleme mit der von der Reichspolizei neu angestellten Übersetzerfirma „EasyTranslate“. Wie „Radio24syv“ berichtet, sei es in dem der nordseeländischen Polizei zugehörigen Zentrum für Ausländer zu einem Vorfall gekommen. Dabei wurde ein Übersetzer der Firma eingesetzt wurde, der in der benötigten Sprache keine Qualifikation hatte. So sei es zu Fehlern in der Übersetzung gekommen. Eine schlechte Übersetzung könne für Asylbewerber schwierig werden, wie Anwalt Niels-Erik Hansen dem Radiosender erklärt. „Hat der Übersetzer falsch verstanden oder nicht korrekt wiedergegeben, bekommt man als Bewerber Probleme“, sagt er. Vom 1. April bis 21. Juni habe es allein im Zentrum für Ausländer in Nordseeland 91 Berichte über „ernste Probleme“ gegeben, so „Radio24syv“.

Løkke bleibt an der Spitze

Von einer harmonischen Klausurtagung der Partei Venstre kann keine Rede sein. Der Kampf um die Macht in der rechtsliberalen Partei ist offensichtlich: Es geht um die Nachfolge des Parteivorsitzenden Lars Løkke Rasmussen. Doch der ist noch gar nicht weg – und hat auch keine Pläne, sich von seinem Posten zurückzuziehen, wie er am Freitag bei der Pressekonferenz zum sommerlichen Fraktionstreffen seiner Partei unterstrich.

Medizinalunternehmen macht Sprung nach vorn

Novo Nordisk hat im ersten Halbjahr einen Umsatz in Höhe von 59,3 Milliarden Kronen erreicht. Das Medizinalunternehmen hat vor allem Erfolg mit dem neuen Diabetes-Arzneimittel Ozempic. Das Mittel wurde 2018 auf den Markt gebracht und wird jetzt in 21 Ländern verkauft. Die erste Version war zum Einspritzen, doch Novo Nordisk bringt bald Ozempic in Pillenform auf den Markt. Die Bewerbung ist bereits an die Gesundsheitsbehörden in Europa und den USA gegangen und die Ozempic-Pillen könnten ab 2020 vermarktet werden. Das wertvollste dänische Unternehmen erwartet für das gesamte Jahr 2019 einen Verkaufsanstieg in Höhe von vier bis sechs Prozent. Das ist mehr als bisher erwartet (zwei bis fünf Prozent).

Bombenangriff auf Steuerbehörde: Polizei bekommt 123 Hinweise

Die Angestellten der Steuerbehörde, Skattestyrelsen, am Nordhavn in Kopenhagen, haben am Freitag wieder ihre Arbeit aufgenommen, nachdem die Gebäudefassade am Dienstagabend durch Sprengstoff teilweise zerstört wurde.

Die Polizei hat insgesamt 123 Hinweise aus der Bevölkerung bekommen und bedankte sich bei den Bürgern. Wer am Dienstagabend zwischen 21.45 und 22.15 Uhr in der Gegend war und noch nicht mit der Polizei gesprochen hat, sollte sich aber noch melden, forderten die Ermittler auf.

Die Steuer-Mitarbeiter können laut Polizei „ruhig zur Arbeit" gehen. Der Angriff habe dem Gebäude gegolten und nicht den Mitarbeitern, heißt es. Die Kopenhagener Polizei hat indes eine Sondergruppe eingerichtet, weil in den letzten Monaten insgesamt acht Sprengstoff-Anschläge in der Hauptstadt verübt worden sind.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“