Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

DN
Kopenhagen
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Ab April kann ein Tyrannosaurus Rex in Kopenhagen bewundert werden. Foto: John Macdougall/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

 

Die Börse am Freitag

Die Börse ist nach dem zweiten Weihnachtstag reich beschenkt worden, denn der Eliteindex C25 ist auf ein neues Rekordhoch geklettert. Mit einem Anstieg von 0,4 Prozent liegt der Index nun bei 1.264,36. Der vorherige Rekord wurde am Montag aufgestellt, dem letzten Handelstag, bevor die Börse über Weihnachten geschlossen war. Gewinner des Tages ist die Aktie von Vestas, die um 1,3 Prozent zulegt und einen Wert von 682,80 Kronen verzeichnet. An der Spitze mischt auch die Ørsted-Aktie mit, die um 1,7 Prozent wächst und bei 691 Kronen pro Stück liegt. Die Aktie der Danske Bank steigt  auf 107,26 Kronen.

 

Investoren fordern Milliarden von Danske Bank

Die dänische Großbank Danske Bank ist am Freitag von 70 Investoren verklagt worden, die aufgrund des Geldwäsche-Skandals in einer estnischen Filiale der Bank Geld verloren haben. Das berichtet die Zeitung „Berlingske“. Insgesamt fordern die Investoren 1,5 Milliarden Kronen, weil ihre Aktien nach dem Bekanntwerden der Geldwäsche im Wert gefallen waren. Die Investoren hinter der Klage kommen unter anderem aus den USA, Kanada, Deutschland, Frankreich und Schweden. Der Geldwäschefall wurde 2017 nach der Berichterstattung durch „Berlingske“ bekannt.

 

Polizei will Alkoholsünder im Straßenverkehr zu Entziehungskuren motivieren

In West- und Mitteljütland will die Polizei Alkoholsündern, die mit zu hohem Promillewert erwischt werden, nicht nur strafrechtlich zur Rechenschaft ziehen. Den alkoholisierten Fahrern werden auch Hilfsangebote vermittelt, damit sie mit Entziehungskuren ihre Alkoholsucht beenden können. Das berichtet der Sender Danmarks Radio. Vorbild bei der neuen Aktion, die sich vor allem an Wiederholungstäter wendet, sind Erfahrungen der Polizei in Schweden. Seit 2011 hat dort jede zehnte gestellte Alkoholsünder das Angebot angenommen, etwas gegen die eigene Alkoholsucht zu unternehmen. Laut Polizei gelten in Dänemark 140.000 Personen als alkoholsüchtig.

 

Analyse: 33.000 Arbeitsplätze für Ungelernte verschwinden in drei Jahren

In Dänemark sind im vergangenen Jahr Tausende neue Arbeitsplätze entstanden – und diese Entwicklung scheint auch künftig anzuhalten. Doch unter der Oberfläche zeigt sich auf dem dänischen Arbeitsmarkt ein ganz anderes Bild. Laut einer neuen Analyse der gewerkschaftlichen Denkfabrik Arbejderbevægelsens Erhvervsråd (AE) werden in den kommenden drei Jahren bis zu 33.000 Arbeitsplätze für ungelernte Arbeiter aufgrund von Automatisierung wegfallen. „Dies klingt nach sehr viel, aber es ist ein Trend, der schon seit vielen Jahren anhält. Vor 20 Jahren war die Zahl der Arbeitsplätze für Ungelernte deutlich höher als heute. Wir dürfen zur Automatisierung nicht Nein sagen, sie macht uns reicher und produktiver. Aber es wird einige Arbeitnehmer geben, die auf kurze Sicht vor großen Herausforderungen stehen“, so Analystin Emilie Agner Damm von AE zur Nachrichtenagentur Ritzau.

 

Einheitsliste: Feuerwerk sollte nur an Silvester erlaubt sein

Am Mittwoch und Donnerstag sind in Kopenhagen Personen, Busse und Taxen mit Feuerwerk attackiert worden. Aus Sicht der Einheitsliste sind diese Vorfälle weitere gute Gründe dafür, die Regeln für das Abbrennen von Feuerwerk zu verschärfen. Genauer gesagt fordert die Partei, dass dies nur noch an Silvester erlaubt sein sollte. „Das Abbrennen von Feuerwerk darf nicht mehr an so vielen Tagen erlaubt sein. Der Verkauf muss besser kontrolliert werden. In Dänemark wird zudem viel zu viel illegales Feuerwerk verkauft“, sagt Rosa Lund, die rechtspolitische Sprecherin der Einheitsliste, zur Nachrichtenagentur Ritzau. Derzeit ist es in Dänemark erlaubt, vom 27. Dezember bis einschließlich 1. Januar Feuerwerk abzubrennen. Gekauft werden können Feuerwerkskörper vom 15. bis zum 31. Dezember. Dieser Zeitraum müsse aus Sicht von Lund unbedingt verkürzt werden. Die an der Regierung sitzenden Sozialdemokraten haben angekündigt, erst im neuen Jahr bewerten zu wollen, ob eine Verschärfung der Regeln notwendig sei. Ein Verbot schließt die Partei allerdings aus. „Die Kommunen haben die Möglichkeit, für bestimmte Bereiche Verbote zu erlassen. Wir wollen nun erst einmal sehen, inwieweit die Kommunen diese Möglichkeit überhaupt nutzen“, so Jeppe Bruus, rechtspolitischer Sprecher der Sozialdemokraten.

 

MobilePay knackt die 100-Milliarden-Marke

Das Smartphone wird in Dänemark immer häufiger als Zahlungsmittel eingesetzt. Erstmals hat der Bezahlungsdienst MobilePay in diesem Jahr die 100-Milliarden-Marke geknackt. Das gab das Unternehmen, das zur Danske Bank gehört, am Freitag bekannt. Dabei wird vor allem in Geschäften und beim Onlinehandel zunehmend mit dem Smartphone bezahlt. „MobilePay ist heute zu einem zentralen Bezahlungsmittel der Dänen geworden, das in vielen Situationen genutzt wird“, so MobilePay-Direktor Torben Gamst Pedersen. Insgesamt wurden in diesem Jahr bereits 330 Millionen Transaktionen mit MobilePay durchgeführt. Das sind 50 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Bis Jahresende rechnet das Unternehmen mit einer Gesamtüberweisungsmenge von 102 Milliarden Kronen. Das wären rund 18 Prozent mehr als im Vorjahr.

 

Der König der Dinosaurier kommt nach Dänemark

Ab April 2020 dürfen sich Besucher des Staatlichen Naturhistorischen Museums in Kopenhagen auf einen besonderen Anblick freuen. Die Knochen eines 12 Meter langen und 3,4 Meter hohen Tyrannosaurus Rex werden als Hauptattraktion einer neuen Dinosaurier-Ausstellung zu besichtigen sein. Das Fossil, das einen dänischen Besitzer hat, wurde 2010 im amerikanischen Bundesstaat Montana gefunden – und war bisher im Naturhistorischen Museum in Berlin ausgestellt. Durch Mineralien im Boden sind die Knochen des Tyrannosaurus komplett schwarz. Seit 1902 wurden weltweit rund 50 Exemplare ausgegraben. Mit 170 von 300 originalen Knochen gehört der dänische Rex allerdings zu den vollständigsten. „Es ist eines der beeindruckendsten Skelette, die ich je gesehen habe. Es hat einen riesigen Schädel, riesige Zähne und wirklich große Krallen. Die schwarze Farbe macht es noch beeindruckender“, so Museumsdirektor Peter Kjærgaard zur Nachrichtenagentur Ritzau.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“